Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>China Schriftgröße: klein mittel groß
09. 09. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China fordert Gesetze gegen internationale Wirtschaftskriminalität

Schlagwörter: Bestechung, Strafrecht, Wirtschaftskriminalität

Der Umgang mit Bestechungen in internationalen Unternehmen sollten bei der nächsten Anpassung in das Strafrecht aufgenommen werden, meldete das chinesische Ministerium für Innere Sicherheit.

Multinationale Unternehmen, die sich im Riesenmarkt China eine goldene Nase verdienen wollen, setzen ihre Unternehmensethik aufs Spiel nach der Maxime: "Wenn du in Rom bist, verhalte dich wie ein Römer".

Kong Xiangren, stellvertretender Leiter des Büros für Auswärtige Angelegenheiten im Ministerium, sagte, der Druck der Strafrechtsanpassung komme von einer stärkeren Verwicklung chinesischer Funktionäre und internationaler Unternehmen in Wirtschaftskriminalität.

Den Zahlen des Ministeriums für Innere Sicherheit zufolge wurden von August 2005 bis Dezember 2009 insgesamt 69.223 Fälle von Wirtschaftskriminalität aufgedeckt, die 13,914 Beamte betrafen.

"Viele Fälle, vor allem die der internationalen Bestechung in Unternehmen wurden zuerst von den Regierungen in den USA und Europa aufgedeckt, danach wurde unsere Aufmerksamkeit auf die betreffenden Funktionäre gelenkt", sagte Kong während eines Interviews mit der Zeitung China Economic Weekly. "Das liegt daran, dass Bestechungen sehr im Verborgenen ablaufen."

"Wir haben außerdem herausgefunden, dass immer mehr Korruptions- und Bestechungstaten von Funktionären verschiedener Abteilungen gemeinsam begangen wurden", sagte er.

In den vergangenen Jahren wurden einige angesehene internationale Unternehmen in China Opfer von Wirtschaftskriminalität, darunter Wal-Mart, PepsiCo und Siemens.

Im März wurden vier Mitarbeiter des australischen Bergbaukonzerns Rio Tinto – darunter der Geschäftsführer Stern Hu, ein australischer Staatsbürger – wegen Annahme von Bestechungsgeldern und des Beschaffens von Geschäftsgeheimnissen zu einer Haftstrafe von sieben bis 14 Jahren verurteilt.

Kong zufolge sei die Wirtschaftskriminalität für multinationale Unternehmen eine ständige Herausforderung. Hunderttausende ausländische Unternehmen seien in China vertreten und "mehr und mehr chinesische Unternehmen expandieren ins Ausland."

Experten führen die Wirtschaftskriminalität in internationalen Unternehmen darauf zurück, das es dort keine Gesetze für die Aufdeckung und Bestrafung internationaler Wirtschaftskriminalität gibt.

1   2   vorwärts  


Quelle: China Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr