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29. 11. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Experten: Homoehe kann HIV-Ausbreitung eindämmen

Schlagwörter: Homoehe, HIV, Schwulen, Homosexuelle

Angesichts der immer größeren Verbereitung von HIV / AIDS in Festlandchina glauben Experten, die Anerkennung der Homoehe könnte in China ein probates Präventionsmittel sein. Denn die Mehrzahl der chinesischen Schwulen lebt in Hetero-Ehen.

Obwohl die offizielle Rate der HIV-Infektionen landesweit bei 0,05 Prozent liegt, wurden homosexuelle Männer in China am stärksten von der sexuell übertragbaren Krankheit betroffen, warnten Experten vor dem Welt-Aids-Tag am Mittwoch. In einigen Städten ist fast jeder fünfte der Homosexuellen HIV-positiv, sagten Experten. "Legalisieren der gleichgeschlechtlichen Ehe könnte bei Stabilisierung und Aufrechterhaltung der Homosexuellen-Beziehungen helfen, wodurch die Gefahr der HIV-Infizierung verringt werden könnte", meint Zhang Beichuan, Professor an der Universität Qingdao und bekannter Vertreter der Rechte von Homosexuellen.

Unter den Homosexuellen ünterstützen viele Zhangs Ansicht über die Legalisierung der Homoehe. Zwei homosexuelle Männer, Zhang Zhen und Ying Zi (Namen geändert) demonstrierten dies in Changzhou in der ostchinesischen Provinz Jiangsu, indem sie am 20 November eine große Hochzeit mit 300 Gästen abhielten. Das Paar verheiratete sich selbst in einem Nachtclub der Stadt, wie die Zeitung Modern Express am Sonntag berichtete.

Die Hochzeit von Zhang Zhen und Yang Zi, zwei homosexuellen Männer in Ostchina.

"Auch wenn wir keinen gesetzlichen Trauschein haben, wurde unsere nicht-standesamtliche Vermählung von so vielen Freunden gesegnet. Das wird uns immer daran erinnern, loyal zueinander zu sein und die Verantwortung für unsere Liebe zu tragen", zitierte die Zeitung den 40-jährigen Zhang Zhen.

Der Mangel an rechtlicher Anerkennung für die Homoehe sei mitverantwortlich dafür, dass die Homosexuellen in China mehrere Sexualpartner haben, was das Risiko einer HIV-Infektion erhöhe, glaubt Professor Zhang.

In der Stadt Chongqing in Südwestchina zum Beispiel verdoppelte sich die HIV-Prävalenz unter homosexuellen Männern von 10,6 Prozent im 2006 auf 19,2 Prozent im Jahr 2009, ergab die amtliche Statistik. Ähnliche Erhöhungen der Infektionsraten wurden auch aus anderen Städten berichtet. Das chinesische Gesundheitsministerium behauptet, derzeit gebe es fünf bis zehn Millionen Homosexuelle im Land. Experten halten dies jedoch für eine konservative Schätzung. Sie meinen, die tatsächliche Anzahl dürfte bei etwa 40 Millionen liegen.

Zur Zeit bemüht sich die Regierung darum, die benachteiligten Gruppen, insbesondere homosexuelle Männer, zu erreichen, und ihnen Sexualerziehung und kostenlose Kondome zu bieten, sagte Hao Yang, stellvertretender Direktor des Büros für Krankheitsprävention und -kontrolle.

Trotz Forderungen, die gleichgeschlechtliche Ehe zu legalisieren, leben mehr als 80 Prozent der Homosexuellen Chinas heute in heterosexuellen Ehen, fügte Zhang Beichuan hinzu. In diesen Ehen könnten homosexuelle Männer ihre Frauen unter Gefahr der HIV-Infektion bringen.

Quelle: german.china.org.cn

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