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05. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Preiserhöhung von Pflanzenbestandteilen lässt Patienten tiefer in die Tasche greifen

Schlagwörter: Medizin, Preisanstieg, Pflanzenbestandteile

Die Preise für die meisten Pflanzenbestandteile, die für Medikamente der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden, sind auf dem chinesischen Festland im Jahr 2010 kontinuierlich gestiegen. Statistiken vom Chinesischen Verband für Traditionelle Chinesische Medizin zufolge hat der Markt einen durchschnittlichen Preisanstieg von 84 Prozent für 537 Pflanzenbestandteile verzeichnet, wobei die Preise für einige Medikamente sogar um über 300 Prozent in die Höhe gegangen sind.

Ein Apotheker wägt traditionelle chinesische Pflanzenmedizin in der Apotheke Tongrentang in Beijing. [Archivfoto von Chinadaily]

Beispielsweise werden Kunden heute feststellen müssen, dass Jinyinhua, oder japanisches Geißblatt, das zur Behandlung von Erkältung verwendet wird, viermal so viel kostet wie noch vor einem Jahr. Der Preis für ein weiteres pflanzliches Medikament, nämlich Taizishen, oder Falsche Sternmiere, ist ebenfalls drastisch gestiegen – von 53 Yuan pro Kilogramm auf 240 Yuan.

Einige Händler und Kliniken haben bereits den Verkauf von Medikamenten, deren Preise in die Höhe steigen, gestoppt. Sie schreiben den Preisanstieg der Lieferknappheit zu, die teilweise auf der Reduzierung von Pflanzenplantagen beruht. Aufgrund der steigenden Getreidepreise haben viele Bauern von Pflanzenplantagen auf Getreideanbau umgestellt. Da das Anbauland für Pflanzen schrumpft, werden die Preise für Pflanzenbestandteile höher, wie chinanews.com am Sonntag unter Berufung auf ein Zitat von Jia Haibin, dem stellvertretenden Direktor des Informationszentrums des Verbandes, berichtete.

Die Gesamtproduktion an medizinischen Pflanzen ist seit dem Jahr 2000 um 20 Prozent gesunken. Der Markt hat außerdem eine drastische Senkung bei der Lieferung von Wildkräutern verzeichnet, was die Lieferknappheit an pflanzlichen Medikamenten noch verstärkt. Abgesehen von Lieferknappheit und steigender Marktnachfrage hat auch die Inflation zu den Preissteigerungen beigetragen, so Jia.

"Natürlich sind die Preise für pflanzliche Medikamente mit dem landesweiten Anstieg der Warenpreise angestiegen", so Li Zhigang, stellvertretender Direktor des Instituts für Akupunktur an der Beijinger Universität für Chinesische Medizin. "Jedoch sind die Leidtragenden die Kunden."

Da Hersteller von chinesischer patentierter Medizin für den Kauf von Pflanzenbestandteilen mehr bezahlen müssen, sind auch die Preise für die Medikamente gestiegen. Und da mehr Leute aufgrund weiterer Preisanstiege in Pflanzen spekulieren, sollten Kontrollbehörden ein Auge auf Händler behalten, die Kräuter horten, um Gewinn zu machen, so Jia in dem Bericht. Außerdem sollten effektivere Maßnahmen unternommen werden, um pflanzliche Medikamente erschwinglich für die Bürger zu machen, so er.

Quelle: China Daily

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