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17. 10. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Soziale Sicherheit für ausländische Arbeitskräfte in China

Schlagwörter: Sicherheit Sozialversicherung ausländische Arbeitskräfte Pensionsfonds Rente

Ausländische Arbeitnehmer in China erhalten jetzt ebenfalls eine Rente, wenn sie pensioniert werden, und sind gegen Arbeitslosigkeit, Krankheit und Mutterschaft versichert.

Chinas neues Sozialversicherungsgesetz wird auch ausländische Arbeitskräfte erfassen. Sie erhalten damit Renten, Gesundheitsvorsorge und eine Arbeitslosen- und Mutterschaftsversicherung ähnlich derer, welche chinesischen Bürgern zusteht.

Die neue Regelung erfasst alle registrierten ausländischen Arbeitskräfte mit einer gültigen Arbeitsbewilligung, inklusive Angestellten chinesisch und ausländisch finanzierter Unternehmen, Sozialgruppen, Kanzleien, Buchhaltungsunternehmen und Stiftungen, die in China registriert sind. Auch ausländische Arbeitskräfte, welche von ausländischen Firmen nach China entsandt werden, fallen unter die Regelung. Die Volkszählung im Jahr 2010 ergab, dass fast 600.000 ausländische Arbeitskräfte in China leben. Zirka 231.700 von ihnen verfügen über eine Arbeitsbewilligung. Wer von dem Programm erfasst wird, kann aber auch weniger Lohn mit nach Hause nehmen, da ein Teil des Einkommens in den Pensionsfonds fließt und auch die Arbeitgeber mehr bezahlen müssen. In China bezahlen die Arbeiter jeden Monat acht Prozent ihres Lohnes und die Arbeitgeber 20 Prozent des Lohnes an den Pensionsfonds. Die Arbeiter müssen mindestens 15 Jahre einzahlen, um eine Pension zu erhalten.

Geteilte Kosten. Die Arbeitgeber und die Angestellten teilen sich die Kosten für die Gesundheits- und die Arbeitslosenversicherung, doch die Angestellten sind verantwortlich für die Arbeitsunfalls- und die Mutterschaftsversicherungen. Viele ausländische Arbeitskräfte begrüßen den Schritt und sagen, dass sie sich dadurch sicherer fühlten, wenn sie in China leben und arbeiten. Doch es gibt auch manche, die keine Lust haben, die Extrakosten zu tragen. "Ich bezahle bereits Sozialversicherungsbeiträge in den USA und möchte nicht doppelt bezahlen", klagte Janine Coughlin, die vor dreieinhalb Jahren nach China zog und jetzt für ein chinesisches Magazin in Beijing arbeitet. "Ich weiß nicht, wie lange ich in China bleiben werde, und fürchte, dass es extrem mühsam werden wird, wenn ich das Land verlasse und mein Geld aus dem Pensionsfonds zurückerhalten möchte", erzählte sie.

Die Arbeitgeber ächzen derweil unter den steigenden Kosten. "Unsere Kosten werden merklich ansteigen", sagte Li, ein Personalmanager einer Beratungsfirma in Xiamen in der südostchinesischen Provinz Fujian. Er sagte, dass sein Unternehmen die Zahl der Angestellten nächstes Jahr wahrscheinlich senken werde, um die steigenden Personalkosten zu kompensieren. Doch Philip McMaster, Mitbegründer eines Beijinger Marktforschungsinstitutes, sagte, dass sein Unternehmen die Extrakosten tragen könne. "Es ist fair und gut, dass ausländische Arbeitskräfte in solche Programme aufgenommen werden in China. Sie werden dem Unternehmen treuer sein, wenn wir für sie die Versicherungsbeiträge bezahlen", sagte er.

Angestellte aus Ländern, die ein Sozialversicherungsabkommen mit China unterzeichnet haben, müssen aber einen Teil der Gebühren nicht bezahlen, erzählte Xu Yanjun, Vizedirektor des Sozialversicherungszentrums des Ministeriums für Personalverwaltung und Soziale Absicherung. Bis jetzt haben aber nur Deutschland und Südkorea ein solches Abkommen unterzeichnet. Lu Xuejing, ein Sozialversicherungsexperte an der Beijinger Capital University of Economics and Business sagte, dass China mit mehr Ländern verhandeln und Sozialversicherungsabkommen schließen sollte, um zu verhindern, dass ausländische Arbeitnehmer doppelt bezahlen müssen, und um deren Rechte zu wahren.

Die neue Regulation führt dazu, dass ausländische Arbeiter die Pension erhalten und dass jene, die China verlassen, ein Abkommen mit der nächsten chinesischen Botschaft machen können, um die Pension weiterhin zu erhalten. Die derzeitige Regulation erlaubt es zudem, dass das verbleibende Geld im Pensionsfonds von den Kindern geerbt werden kann, wenn der Bezüger stirbt. Ein ausländischer Arbeitnehmer kann auch weiterhin in China Sozialversicherungsbeiträge bezahlen, wenn er oder sie China verlässt und dann zur Arbeit zurückkehrt. Der Arbeiter kann die Pensionseinzahlungen zurückerhalten, wenn er oder sie sein Konto schließt.

Quelle: german.china.org.cn

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