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26. 10. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Das wurde auch mal Zeit: Passanten in Shanghai kommen Frau zu Hilfe

Schlagwörter: Shanghai Hilfe Schwangere Mädchen überfahren

Verwandte einer Schwangeren, der eine Gruppe von Einwohnern half, nachdem sie in einem Park in Shanghai in Ohnmacht fiel, versuchen nun die "guten Samariter" zu finden, um ihre Dankbarkeit auszudrücken.

Letzte Woche schockte ein Video China und auch den Rest der Welt. Demnach wurde ein chinesisches Mädchens mehrfach von einem Kleinlaster überfahren wurde, ohne dass irgendein Passant eingriff, . Nun hat sich ein Video aus Shanghai vom Sonntagnachmittag, als über zehn Personen einer Frau im Luxun Park im Hongkou-Bezirk zu Hilfe eilten, zu einem Renner auf dem Mikroblog weibo.com entwickelt. In dem Clip dreht sich einer der Helfer zur Kamera, und sagt in Shanghaier Dialekt, als man ihn bittet, seinen Namen zu nennen: "Nennen Sie uns einfach Shanghainesen."

Viele Internetnutzer lobten die Einwohner, die nicht zögerten zu helfen, unter Verweis auf den scharfen Gegensatz zum prominenten Fall des zweijährigen Mädchens Wang Yue in der Provinz Guangdong, das im Oktober zweimal überfahren und von 18 Passanten ignoriert wurde, während sie schwer verletzt auf der Straße lag. Eine Müllsammlerin erbarmte sich schließlich und brachte sie ins Krankenhaus, wo das arme Mädchen am vergangenen Freitag starb. Dieser Vorfall belebte eine frische Debatte darüber, dass die chinesische Gesellschaft immer mehr vom  Egoismus geprägt wird.

Am Sonntag in Shanghai hatte die schwangere Frau mehr Glück. Fünf Bewohner brachten sie zum Eingang des Parks, während andere ein privates Auto bejubelten, mit dem die Ohnmächtige zu einem nahe gelegenen Krankenhaus gebracht wurde, anstatt erst lange auf einen Krankenwagen zu warten. Als der Fahrer nicht wusste, wie er zum Krankenhaus kommt, unterbrach ein Motorradfahrer seine eigentlich illegale Taxi-Tätigkeit, um dem Autofahrer den Weg zu weisen, sagte Zhao Anrui, ein Wachmann im Park.

Eine Schwester der schwangeren Frau mit Nachnamen Zhang sagte, die Person, die das Filmmaterial aufzeichnete, habe die Beteiligten um ihre Namen gebeten, aber all die bescheidenen Helfer hätten das abgelehnt.

In einem weiteren Guter-Samariter-Vorfall unterbrachen Fahrgäste in einem überfüllten Bus der Linie 85 ihren Weg zur Arbeit, um einer Frau zu helfen, die in der stickigen Umfeld ohnmächtig geworden war. Mehr als 80 Passagiere baten den Fahrer, einen Umweg zu nehmen, um die Frau ins Krankenhaus bringen, obwohl sie wussten, dass sie dadruch zur spät zur Arbeit kommen.

Allerdings kam die Frau wieder zu Bewusstsein, als sie im Krankenhaus angekommen war. Sie weigerte sich auszusteigen und sich für medizinische Untersuchungen ins Krankenhaus zu begeben.

"Die Fahrgäste, die Fahrer und Ärzte bemühten sich, sie zu überreden, zu einer Untersuchung zu gehen, aber sie wollte nicht hören", sagte ein Passagier, der sich den Nicknamen "Rainbow" gibt. "Einige von uns glaubten, sie hat vielleicht hohe medizinische Kosten befürchtet."

Einige Fahrgäste sagten auf dem Mikroblog, sie seien "peinlich berührt" vom Verhalten der Frau, fügten aber hinzu, dass "es die Sache wert gewesen sei, zu spät zur Arbeit zu kommen, um anderen zu helfen."

Quelle: Shanghai Daily

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