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10. 02. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

HIV-Tests nur mit echten Namen: Beijing unterstützt Vorschlag aus Guangxi

Schlagwörter: HIV Text Beijing AIDS Sexualpartner Virus Sexualverhalten

Staatliche Gesundheitsbehörden setzen auf einen Vorschlag der südchinesischen autonomen Zhuang-Region Guangxi, dass Personen ihre echten Namen angeben müssen, wenn sie sich einem HIV-Test unterziehen. Der Entwurf verlangt auch, dass sie ihre Ehegatten und Sexualpartner informieren müssen, wenn sie positiv auf das HIV-Virus getestet werden.

Wang Yu, Leiter des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention, sagte gestern, die Verwendung von echten Namen könne medizinischen Einrichtungen dabei helfen, HIV-Träger zu lokalisieren, um ihnen eine angemessene Behandlung zu geben und eine Ausbreitung der Krankheit zu kontrollieren.

Gegenwärtig können sich Chinesen HIV-Tests ohne Angaben zur Person unterziehen.

Beamte der Region Guangxi sagten, man erlaubte anonyme HIV-Tests, um die Privatsphäre der Menschen zu schützen, habe dann aber festgestellt, dass die Gesundheitsbehörde die Getesteten nicht mehr kontaktieren kann. Manche Menschen seien einfach verschwunden, nachdem sie positiv getestet wurden.

Laut dem Vorschlag müssten Patienten nicht nur ihren Personalausweis vor dem HIV-Test zeigen. HIV-Träger wären dann auch verpflichtet, ihre Sexualpartner innerhalb von 30 Tagen nach dem Testergebnis zu informieren. Falls sie das nicht tun, hätte das Seuchenkontrollzentrum das Recht, den Ehegatten und Sexualpartner über die Situation zu informieren, um deren Gesundheit zu schützen.

Wang sagte, anonyme HIV-Tests schränkten die Kontrolle der Ausbreitung ein, besonders an Orten mit einer Prävalenz von HIV/AIDS. "Manchmal finden wir die Träger nicht, wenn sie keine echten persönlichen Daten angeben. HIV-Träger stellen durch riskantes Sexualverhalten oder andere Methoden eine Gesundheitsgefahr für andere dar, solange ihre Infektion verborgen bleibt. Was ist unter solchen Umständen wichtiger – der Schutz der Privatsphäre oder die Steuerung einer infektiösen Situation und der Schutz der öffentlichen Gesundheit?"

Shanghaier Gesundheitsbeamte meinen, das Erfordernis, seinen echten Namen anzugeben, könnte viele wegen der gesellschaftlichen Vorurteile gegen die Krankheit abschrecken. Song-Guofan vom Shanghai Health Bureau sagte: "AIDS ist ein solches Stigma in China, sodass freiwillige Tests ohne wirklichen Namen effektiv die kostenlosen HIV-Tests fördern können und die Menschen sich wohl und sicher fühlen können."

Quelle: Shanghai Daily

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