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17. 02. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Streit um "iPad": Hongkonger Gericht unterstützt Apple, Proview reagiert

Schlagwörter: iPad, Apple, Proview, China, Marke, IP, Hongkong

In mehreren Läden und Online-Shops auf dem Festland Chinas wurde das iPad, der beliebte Tablet-PC, wegen eines Markenrechtsstreits zwischen Apple und Proview nicht angeboten. Der US-Konzern erklärte am Mittwoch, dass ein Hongkonger Gericht bei diesem Streit bereits für Apple gesprochen habe. Darauf reagierte der chinesische Monitorhersteller am Donnerstag mit einer Pressekonferenz.

Der Markenrechtsstreit um iPad eskaliert in der Volksrepublik weiter. Die lokalen Gewerbeaufsichten von circa 20 chinesischen Provinzen und großen Städten ermitteln derzeit wegen der Klage von Proview, ob Apple durch den Verkauf des iPads auf dem Festland Chinas das Markenrecht des in Shenzhen ansässige Displayherstellers verletzt hat. Immer mehr Händler für Elektronikgeräte wie GOME und Five-Star haben den beliebten Tablet-PC bereits aus ihren Regalen genommen. Auch die bekannten Internetauktionshäuser wie Amazon.cn und Suning stellen den Verkauf des Produkts ein.

Am Mittwoch erklärte Apple über AllThingsD, ein Webportal für die IT-Branche, dass das Unternehmen aus Kalifornien bereits die Nutzungsrechte des Namens "iPad" in 10 Ländern von der chinesischen Firma abgekauft habe. Ein Hongkonger Gericht habe bereits beim Urteil im vergangenen Juli für Apple gesprochen, so die öffentliche Erklärung.

Plakat der Proview-Produktserie "iFamily"

Der Hongkonger Richter namens Hon Poon habe dabei erklärt, dass Proview wegen seiner schlechten finanziellen Situation Tricks angewendet habe. Dass die Firma das Recht an der Bezeichnung "iPad" auf dem Festland Chinas nicht an Apple weitergibt, sei ein Verstoß gegen das abgeschlossene Abkommen, so der Richter.

Diese Aussage hat Proview bei der heutigen Pressekonferenz jedoch zurückgewiesen. Yang Rongshan, der Gründer der Proview Technology, erklärte, bereits 2000 habe das Unternehmen in 31 Ländern und Regionen die Marke "iPad" für seinen Tablet-Computer registiert, welcher zu seiner Produktserie "iFamily" gehöre. Zunächst seien beim Verkauf des damals noch als Konzeptprodukt geltenden Geräts Erfolge erzielt worden. Während der Finanzkrise 2008 seien allerdings seine zwei großen Auftraggeber in Konkurs gegangen und so sei auch Proview in Schwierigkeiten geraten, sagte Yang.

Im August 2009 wollte eine britische Gesellschaft namens "IP Application Development" die Rechte am Markennamen "iPad" erwerben, weil die Marke der Abkürzung ihres Firmennamens entspreche. Dies behauptete die britische Firma, die tatsächlich nur wenige Tage vorher von Apple gegründet worden war. Bei der Verhandlung habe die "IP Application Development" zudem versprochen, nicht in Konkurrenz mit Proview zu stehen. Laut dem Abkommen sollen die Nutzungsrechte von "iPad" in 10 Ländern, einschließlich des Festlands Chinas, zum Preis von 35.000 Pfund an die britische Firma übertragen werden. "Später wissen wir, dass wir betrogen worden sind", behauptete der Gründer von Proview.

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Quelle: german.china.org.cn

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