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10. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kindernothilfe in China: Auf den Geschmack gekommen

Am Sonntag gab es kein kostenloses Mittagessen für die Organisatoren einer Kinderhilfsorganisation, um deren ersten Jahrestag und das Sammeln von Spenden in Höhe von 24 Millionen Yuan (2,9 Millionen Euro) zu würdigen. Für jeden gab es nur eine Kartoffel, weil das noch immer eine ganze Mahlzeit für viele ländliche Schulkinder bedeutet.

An appetite for charity

Bozhou, Provinz Anhui, März 2012: Schüler einer Grundschule genießen während einer Pause eine kostenlose Mahlzeit, darunter zwei Eier und eine Packung Milch. (Foto: Zhang Yanlin / China Daily)

"Unsere Mission ist erst dann vorbei, wenn es keine Schüler in China mehr gibt, die nur eine Kartoffel als Mittagessen bekommen", sagte Xiao Longjun von der China Social Welfare Foundation. Xiao sprach in Peking bei einer Pressekonferenz des Projekts "Freies Mittagessen für Kinder", das im vergangenen April von mehr als 500 Journalisten auf Sina Weibo, dem chinesischen Äquivalent von Twitter, eingestellt und der staatseigenen Stiftung angegliedert wurde. Als Ergebnis ihrer Bemühungen genießen heute angeblich mehr als 16.600 Kinder in 137 ländlichen Grundschulen täglich eine kostenlose Mahlzeit.

Aber nach den jüngsten Lebensmittelsicherheits- und Veruntreuungsskandalen rund um die staatlich subventionierte Schulspeisung, mahnten die Organisatoren, dass Transparenz bei der Verwendung der Spendenmittel und bei der Lebensmittelqualität die größten Sorgen seien, die angegangen werden müssen, um die Glaubwürdigkeit bei den Spendern aurecht zu erhalten. Schulen, die durch das Projekt gefördert werden, tragen jeden Tag auf Sina Weibo die Preise für die gekauften Lebensmittel ein, sowie die Anzahl der Schüler, die an der Schulspeisung teilnehmen, sagte Phoenix Weekly-Journalist Deng Fei, einer der Initiatoren des Projekts.

"Wir überprüfen nicht nur die Informationen, die die Schulen im Internet veröffentlichen, sondern führen auch stichprobenartig Telefon-Interviews mit Eltern und Dorfbewohner, um zu schauen, ob die Schulen ihre Statistiken fälschen", sagte Wei Chen, ein Freiwilliger, der für das Projekt arbeitet.

Ein Überwachungsteam aus Eltern, Dorfkommitteemitgliedern und Lehrern wurde auch für jede geförderte Schule aufgestellt, um deren Betrieb zu überwachen, sagte Li Chunxia, ein Beamter der Bildungsbehörde des Landkreises Hefeng in der zentralchinesischen Provinz Hubei. Derzeit kommen dank des Projekts mehr als 4.000 Schulkinder in 43 Dorfschulen in Hefeng in den Genuss eines freien Mittagessens, so Li am Sonntag.

Im Oktober startete die Zentralregierung ein Projekt, bei dem 680 chinesische Städte und Landkreise Mittel in Höhe von 16 Milliarden Yuan (1,95 Milliarden Euro) pro Jahr zugeteilt bekommen, um nahrhafte Schulmahlzeiten zu subventionieren. Allerdings setzten einige für das Projekt ausgewählte Schulen in der Provinz Guizhou und dem Autonomen Region Guangxi den Schulkindern nur verpackte Lebensmittel vor, und es wurden außerdem Probleme mit der Lebensmittelhygiene gemeldet.

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Quelle: China Daily

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