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30. 05. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas ehemaliger Bahnminister aus Partei ausgeschlossen

Schlagwörter: Liu Zhijun China Bahnminister Partei

Der ehemalige chinesische Eisenbahnminister Liu Zhijun wurde von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) exkommuniziert, nachdem er der Korruption für schuldig befunden wurde, kündigte gestern der disziplinarische Ausschuss der Partei an.

Dem Zentralkomitee für Disziplinarinspektion zufolge nahm Liu massive Bestechungsgelder an und missbrauchte seine Autorität, um einem privaten Unternehmer dabei zu helfen, riesige illegale Gewinne zu machen.

Außerdem warf man ihm Förderung von Korruption in der ganzen Eisenbahnbranche Chinas und "entartete Moral" vor, ein Begriff, der sich in China häufig auf sexuelle Beziehungen mit und die Haltung von Mätressen bezieht.

"Liu sollte die meiste Verantwortung für die Korruption in der Eisenbahnbranche übernehmen", so der disziplinarische Ausschuss. Lius Fall wird nun der Staatsanwaltschaft übergeben werden.

Liu wird seit Februar 2011 untersucht, als er seines Amtes wegen des Verdachts auf "schwerwiegende disziplinarische Verstöße" enthoben wurde. In den Untersuchungen wurde gezeigt, dass Liu einem gewissen Ding Yuxin, Präsident einer Investmentverwaltungsfirma, der auch als Ding Shumiao bekannt ist, dabei half, illegal riesige Gewinne zu machen.

Liu akzeptierte dem Vernehmen nach riesige Bestechungsgelder und andere Wertsachen, deren Höhe und Art jedoch nicht offengelegt wurden.

Die hochgeschwinde Entwicklung des chinesischen Bahnnetzes verlangsamte sich merklich nach dem Sturz von Liu und dem tödlichen Zugunglück in Wenzhou, bei dem 40 Passagiere im Juli letzten Jahres getötet wurden.

Liu, im Jahr 1953 in der Provinz Hubei geboren, begann seine Karriere 1972 als einfacher Eisenbahner und schloss sich ein Jahr später der KPCh an. 30 Jahre danach, im Jahr 2003, wurde Liu Eisenbahnminister und leitete bald den chinaweiten Netzausbau für Hochgeschwindigkeitszüge.

Während dieser Zeit profitierte die Boyou Investment Management Group von Ding Shumiao stark durch die Bereitstellung von Ausrüstungen für Chinas Hochgeschwindigkeits-Projekte.

Während der Amtszeit von Liu sorgten tödliche Bahnunfälle häufig für Schlagzeilen. Bereits bei einem Zugzusammenstoß im Jahr 2008 kamen in der Provinz Shandong 72 Personen ums Leben, wonach Liu zwar kritisiert, aber nicht seines Amtes enthoben wurde.

Gemeinsam mit Liu wurden 2011 noch weitere, hochrangige Bahnbeamte entfernt und wegen Mauscheleien im Amt untersucht.

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Quelle: Shanghai Daily

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