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02. 07. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Rentensystem für Beamte soll reformiert werden

Schlagwörter: Rentensystem Pension Reform

Frau Qi ist 58 Jahre alt. Sie war bis vor einigen Jahren als Beamtin der Ressourcenverwaltung der Provinz Hebei tätig. Jetzt erhält sie von der Verwaltung für Sozialversicherung monatlich eine Pension in Höhe von 2560 Yuan (325 Euro). Ihrer Mann war auch Beamter. Die einzige Tochter der beiden hat bereits ein Masterstudium abgeschlossen und arbeitet in Beijing. Frau Qi und ihr Mann haben keine Sorgen und führen ein angenehmes Rentnerdasein.

Nach den gültigen "Vorschriften für Staatsbeamte" liegt das Rentenalter für Männer bei 60 und das für Frauen bei 55. Die Pension ist vom Dienstalter und dem Gehalt vor der Rente abhängig. Für diejenigen, die mehr als 35 Jahre gearbeitet haben, macht die Rente 88 Prozent der Gesamtsumme von Grundgehalt und Zuschlägen aus. Für diejenigen, die 30 bis 35 Jahre arbeitet haben, immer noch 82 Prozent. Für diejenigen, die nur 20 bis 30 Jahre arbeitet haben, liegt die Rente bei immer noch traumhaften 75 Prozent des ursprünglichen Gehalts.

Während ihrer Dienstzeit mussten die Beamten der Regierungsbehörden und auch die Angestellten der von der Regierung finanzierten gemeinnützigen Organisationen nicht in die staatliche Altersvorsorge einbezahlen. Die Pension wurde vom Finanzamt ausgezahlt. Nach dem von der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften veröffentlichten "Bericht für Pension in China 2011" machten die Pensionsausgaben für obengenannten staatliche Angestellte im Jahre 2010 etwa 10,85 Prozent der Gesamtausgaben des Rentensystems aus. Statistiken des Ministeriums für Humanressourcen und soziale Absicherung zufolge lag die Zahl der Pensionen für Angehörige der Regierungsbehörden und der von der Regierung finanzierten gemeinnützigen Organisationen im Jahre 2010 bei 7,74 Prozent der Gesamtausgaben. Die Pensionsausgaben für Beamte belaufen sich auf 21,8 Milliarden Yuan (2,76 Milliarden Euro) und machen 5,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Die Kluft zwischen den Pensionen der Beamten, den Angestellten der von der Regierung finanzierten gemeinnützigen Organisationen und den Renten der Angestellten privatwirtschaftlicher Unternehmen vergrößert sich immer weiter. Deswegen müsse das Rentensystem für Beamte dringend reformiert werden.

Anfang 2008 schon hatte der Staatsrat ein "Reformkonzept für die Altersversicherung bei den von der Regierung finanzierten gemeinnützigen Organisationen" veröffentlicht. Die Provinzen Shanxi, Zhejiang und Guangdong, die Stadt Shanghai und die regierungsunmittelbare Stadt Chongqing wurden dabei als Testgebiete festgelegt. Der generelle Gedenkgang lautete: Die von der Regierung finanzierten gemeinnützigen Organisationen sollen klassifiziert werden. Diejenigen Organisationen mit Verwaltungsfunktionen werden in das Versicherungssystem der Beamten eingeordnet, die stärker wirtschaftlich orientierten sollen nach Vorbild des Versicherungssystems für Angestellte privatwirtschaftlicher Unternehmen reformiert werden. Die Mehrheit der von der Regierung finanzierten gemeinnützigen Organisationen werden sich in Zukunft an dem Altersversicherungssystem der Unternehmen orientieren.

Jedoch sind inzwischen schon vier Jahre vergangen, seit die Regierung ihr Konzept vorgelegt hat. Die Reform hat nur sehr begrenzte Fortschritte gemacht. Von der aktuellen Situation her gesehen ist es sehr schwer, die Reform der Altersversicherung für die von der Regierung finanzierten gemeinnützigen Organisationen landesweit durchzusetzen. Das bedeutet, dass die Reform bei den Beamten wohl weiter verschoben werden wird.

Quelle: german.china.org.cn

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