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03. 07. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Alle öffentlichen Krankenhäuser in der südlichen Metropole Shenzhen und eines in Beijing haben begonnen, die Kosten für Medikamente zu senken. Im Zuge einer umfassenden Reform der öffentlichen Krankenhäuser soll die Qualität der medizinischen Behandlungen erhöht und die Kosten gesenkt werden.
Eine Frau nimmt ihre Medikament entgegen, die sie im Beijing Friendship Hospital gekauft hat.
Am Sonntag haben die Krankenhäuser in den beiden Städten damit begonnen, den schwierigsten Teil der großen Gesundheitsreform in Angriff zu nehmen. Mao Xiaowei, der stellvertretende Minister für Gesundheit, hat aus diesem Anlass das Beijing Friendship Hospital besucht, das für einen Testlauf ausgewählt worden war. Die öffentlichen Krankenhäuser haben in den frühen 1980er Jahren damit begonnen, Geld mit dem Verkauf von Medikamenten zu verdienen, nachdem öffentliche Gelder gekürzt worden waren. In Folge hätten Ärzte jedoch zu teure und teilweise unnötige Medikamente verschrieben, was die Kosten in die Höhe getrieben und die Beziehungen zwischen Ärzten und Patienten belastet hätte, so Ma. Durch die neue Initiative sollen diese Aufschläge beseitigt werden, die ökonomischen Verluste für die Krankenhäuser sollen wiederum durch bessere medizinische Beratung und Service-Gebühren ausgeglichen werden.
Eine lange Zeit betrug die Gebühr für medizinische Beratungen in den öffentlichen Krankenhäusern von Beijing 14 Yuan (1,7 Euro). Während der Versuchsphase im Beijing Friendship Hospital werden die Beratungen zwischen 42 und 100 Yuan kosten. Versicherte Patienten bekommen 40 Yuan pro Beratung zurückerstattet, wodurch die tatsächlichen Kosten zwischen 2 und 60 Yuan liegen. "Wie erwartet ist in der Versuchsphase die Zahl der Patienten, die gewöhnliche Ambulanzen aufsuchen gestiegen", sagte Liu Jian, der Vorstand des Krankenhauses am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz. 1849 Patienten haben das Krankenhaus an diesem Sonntag aufgesucht. Verglichen mit dem üblichen Aufkommen hat sich das Arbeitsaufkommen an diesem Sonntag fast verdoppelt. Die Steigerung hätte sich vor allem in den gewöhnlichen Ambulanzen abgezeichnet, sagte Liu. Dies würde zeigen, dass sich Patienten lieber an einen praktischen Arzt wenden als an altgediente Spezialisten.
Han Xiaofang, Vorstand des Büros für die Krankenhausreform sagte, der Verkauf von Medikamenten würde eigentlich mehr Kosten verursachen, als dass die Krankenhäuser davon finanziell profitieren würden. "Ärzte werden Medikamente in Zukunft vernünftiger und vorsichtiger verschreiben", sagte er. "Das wird die Gesundheitsversicherungen entlasten und den Arbeitsdruck in den öffentlichen Krankenhäusern verringern." Die Kommission schätzt, dass die Reform den öffentlichen Krankenhäusern 10 Millionen Yuan kosten wird. Dies würde durch die höheren Beratungsgebühren sowie durch öffentliche Zuwendungen aufgefangen werden.
Quelle: german.china.org.cn
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