Sie sehen aus wie Panzersperren aus dem zweiten Weltkrieg: Eine Menge von pyramidenförmigen Zementblöcken unter den Hochstraßen von Guangzhou sind in China zu einem heiß diskutierten Thema geworden, weil die Stadt mit diesen merkwürdigen Blöcken die Obdachlosen daran hindern will, unter den Brücken zu schlafen.
Fotos von diesen Spitzblöcken aus Zement wurden gestern im Internet veröffentlicht und erregten sofort eine hitzige Debatte. Wie überall auf der Welt, übernachten die Obdachlosen der Stadt häufig unter den Brücken – auf Betten oder in improvisierten Zeltlagern. Für die Behörden der Stadt sind diese Menschen wohl eine Schande, die dem Image der Stadt schaden. Wegen der dicht an dicht angelegten Zementsperren können die Obdachlosen nun nicht mehr hier bleiben.
Die Netizens haben verschiedene Meinungen dazu geäußert. Manche sehen in dieser Maßnahme eine Diskriminierung der Obdachlosen, während andere meinen, dass es sich um eine geschickte Methode der Stadtverwaltung handele. "Es gab so viele Obdachlose, die unter der Brücke wohnten. Einige kochten sogar dort, was für die Schnellstraßen einige versteckte Risiken mit sich brachte", schrieb eine Angestellte der lokalen Verwaltung. Ein anderer Nutzer widersprach ihr jedoch vehement: "Es ist ziemlich unmenschlich. Die Regierung sollte sich mehr auf Hilfsmaßnahmen für diese Obdachlosen konzentrieren, als darauf, sie zu vertreiben."