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10. 07. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Experten diskutieren Fragen des Pensionssystems in China

Schlagwörter: China Pensionssystem Experten Senioren Pensionfond

Im Zeitraum des 12. „Fünfjahrsplans“ (2010-2015) wird sich die Zahl der chinesischen Senioren von über 60 Jahren um acht Millionen erhöhen. Bis 2015 wird die Zahl 200 Millionen überschreiten. Das staatliche Komitee für Angelegenheiten der Senioren schätzt, dass es bis 2023 270 Millionen Senioren in China gibt. Bis 2050 sind 400 Millionen Chinesen Senioren, was 30 Prozent der Landesbevölkerung ausmachen wird.

Vor diesem Hintergrund schenken immer mehr Leute ihrer Pension erhöhte Aufmerksamkeit. Laut Medienberichten werde es eine große Versorgungslücke von 1,83 Milliarden Yuan im öffentlichen Pensionsfonds geben. Das Ministerium für Personalverwaltung und Soziale Absicherung hat ebenfalls bekannt gegeben, dass man aus diesem Grund gerade ein flexibleres Renten- und Pensionssystem überprüfe. Demnach soll das Pensionsalter angehoben werden, das bei Männern derzeit bei 60 Jahren liegt und bei Frauen um die 50 Jahre. All dies ist in China zu einem heißen Thema geworden. China.org.cn hat diesbezüglich ein Gespräch mit Herrn Zhang Juwei geführt, einem Gelehrten am Institut für Bevölkerung und Arbeitsmarkttheorie der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.

China.org.cn stellte zunächst eine Frage über den Fehlbetrag im öffentlichen Pensionsfonds.

Herr Zhang erklärte, es gebe im Allgemeinen keine Lücke im chinesischen Pensionsfonds. Die Medienberichte, die Besorgnisse unter Menschen verursachen, seien vor allem durch zwei Argumente zu widerlegen: Erstens sei der Pensionsfonds auf einem niedrigeren Niveau errichtet, nämlich auf Kreis-Ebene. In den reichen Regionen gibt es einen Überschuss in der Bilanz, aber in armen Regionen kann das Konto noch nicht ausbalanciert werden. Das Defizit in armen Gebieten, das von den öffentlichen Finanzen gedeckt werden muss, ist also die "Lücke" in den Medienberichten. Doch wenn der Rentenfonds auf Provinz-Ebene reformiert und einheitlich gemacht wird, ist das Problem sofort zu lösen. Zweitens werden die persönlichen Pensionskassen nicht ordentlich bezahlt. Nach dem gegenwärtigen Rentenversicherungssystem in China sollen 8 Prozent des Lohns eines einzelnen Arbeitsnehmers in seine eigene Pensionskasse fließen. In der Realität sind allerdings die meisten persönlichen Pensionskassen total leer. Das Defizit in ganz China kann 1,6 bis 1,7 Billionen Yuan tragen. Aber man muss beachten, dass die persönlichen Pensionskonten in China bloß als Buchführung fungieren. Das heißt, die Ausgabe der Renten ist unabhängig vom Status des eigenen Kontos. Im diesem Sinne existiert das Problem einer Versorgungslücke auch nicht mehr.

Landesweit betrachtet kann der chinesische Pensionsfonds nicht nur eine Balance erreichen, sondern auch einen jährlichen Überschuss erwirtschaften. Bis Ende 2011 beträgt der Überschuss des Sozialabsicherungsfonds 2,87 Billionen Yuan, darunter etwa 2 Billionen Yuan von der Rentenversicherung, die noch nicht effektiv angewendet werden.

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Quelle: german.china.org.cn

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