China sucht nach neuen Möglichkeiten, um die Kontrolle des Immobilienmarktes zu verstärken. Ein Beamter des Ministeriums für Wohnungsbau und ländliche Entwicklung sagte gegenüber den Medien, dass man die Änderungen auf dem Immobilienmarkt sehr genau beobachte.

Um die Kontrolle der Regierung über den Immobilienmarkt zu verstärken, studiere man derzeit verschiedene Maßnahmen und Möglichkeiten.

Die Wohnungspreise in China zeigten in den letzten Monaten die ersten Anzeichen einer Erholung, nachdem die Regierung die Zinsen und die Mindestreservesätze für Banken gekürzt hatte. Die so frei gewordenen Gelder sollten das zuletzt deutlich gesunkene chinesische Wirtschaftswachstum wieder ankurbeln.

Für Juli hatten dann auch gleich 50 der 70 größten chinesischen Städte steigende Immobilienpreise gemeldet. Der Wohnungsmarkt werde aber stabil bleiben, sagte der Beamte des Wohnungsbauministeriums, wobei er auf ein für Anfang August festgestelltes, leichtes Absinken bei den Wohnungsverkäufen verwies. Die Preissteigerungen vom Juli seien unter anderem auf neue Bauprojekte und niedrigere Zinsen zurückzuführen – eine Kombination, die vor allem Erstkäufer dazu bewegt haben dürfte, jetzt zuzuschlagen, so der Beamte.

Die chinesische Zentralregierung hat angeordnet, dass die Provinzregierungen die Beschränkungen auf dem Immobilienmarkt keinesfalls lockern dürfen. Die Zentralregierung hatte seit 2010 verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die galoppierenden Wohnungspreise wieder unter Kontrolle zu bekommen. Zu den bisher ergriffenen Maßnahmen gehören unter anderem höhere Anzahlungen beim Wohnungskauf, die Begrenzung der Anzahl der Immobilien, die eine Person besitzen darf sowie eine Erhöhung der Grunderwerbssteuer.