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12. 10. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Gesundheitsministerium will Organsuchenden fairere Chance geben

Schlagwörter: Organ,Spender,Chirurg,Organtransplantation

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums kündigte am Mittwoch ein nationales Organspendesystem an, dass Patienten eine fairere Transplantationschance gewähren soll. Den illegalen Organhandel wird das mangels genügend freiwilliger Spender nicht eindämmen, mahnen Experten.

Ministeriumssprecher Deng Haihua sagte auf einer Pressekonferenz, ein Verordnungsentwurf, der noch für öffentliche Meinungen offen ist, solle die Effizienz der Organverteilung erhöhen. Die neue Verordnung will die Aufsicht der Chirurgen steigern und es erleichtern, die Spender mit organbedürftigen Menschen durch eine nationale Datenbank abzugleichen.

Gesundheitsminister Huang Jiefu versprach im März, ein nationales Organspendesystem einzurichten, in dem Bemühen, innerhalb von drei bis fünf Jahren die Abhängigkeit des Landes von hingerichteten Sträflinge als bisherige Hauptquelle für Organe zu ändern.

Ein System mit Daten über Patienten, die Organe brauchen, und über Krankenhäuser, die welche haben, gibt es seit 2011, sagte Deng gegenüber der Global Times in einem Telefon-Interview. Er betonte, dass die vorgeschlagenen, neuen Verordnungen jene Vorschriften zu Organtransplantationen, die erstmals im Jahr 2007 herauskamen, verbessern.

Diese vom Staatsrat herausgegebenen Verordnungen sehen vor, dass Organtransplantationen freiwillig und ohne Gebühren erfolgen müssen. Krankenhäuser müssen demnach verantwortlich sicherstellen, dass die Spender eingewilligt hatten.

Die neue Verordnung verlangt eine automatisch generierte Warteliste, auf der die am nächsten gelegenen Krankenhäuser immer Priorität bekommen. Organe werden dann anderen Krankenhäuser in der Provinz angeboten werden, und danach denen im Rest des Landes.

Die festen Regeln für die Verteilung von Organen werde Transparenz und Fairness innerhalb dieses Systems für Organtransplantation fördern, sagte Zhang Zengjiu, Direktor der Abteilung Medizinisches Management des Ministeriums, gegenüber caixin.com.

"Allerdings kann durch die Regulierung von Spenderquellen der illegale Handel mit Spenderorganen nicht verhindert werden. Dagegen muss weitaus mehr getan werden", sagte Hu Yihua, ein Anwalt und der Verteidiger von Cai Shaohua, ein Hauptverdächtiger in einem bekannten Fall von illegalem Organhandel im Jahr 2010. Hu sagte, die Einführung eines effektiven Mechanismus, der die Zahl der Spender erhöhen kann, sei viel wirkungsvoller, um den kriminellen Organhandel einzudämmen, denn es bestehe nach wie vor ein großer Mangel an Organspendern im ganzen Land.

Laut Zahlen des Ministeriums für Gesundheit warten in China rund 1,5 Millionen Personen pro Jahr auf Organtransplantationen, während nur 15.000 Personen im ganzen Land sich für freiwillige Organspenden registrieren, berichtete die China Youth Daily.

Ein Netzwerk für Organspenden und Transplantationen werde von 164 qualifizierten Krankenhäusern landesweit gebildet, und ein gemeinsam vom Ministerium und der Rotkreuzgesellschaft Chinas (RCSC) gegründetes Komitee werde das Netzwerk überwachen, wurde Deng von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zitiert.

Quelle: german.china.org.cn

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