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18. 10. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinesische Fans von Mo Yan kritisieren einheimische Geschäftsleute dafür, sich selbst als Trittbrettfahrer des Nobelpreises für Literatur in das Licht der Öffentlichkeit bringen zu wollen.
Wie zu erwarten war, erhielt Mo Yan nach der Ankündigung, er sei der erste offizielle chinesische Preisträger der Auszeichnung, von vielen Gratulanten auf dem Festland Glückwünsche übermittelt.
Aber darunter waren auch zwei Angebote von eher extravaganten Geschenken. Chen Guangbiao, ein Geschäftsmann, der gern in der Öffentlichkeit steht und von Staatsmedien stets als Philanthrop bezeichnet wird, will Mo eine Villa in Beijing schenken. Pei Laifeng, Inhaber von Hancome, ein Hersteller von LED-Produkten in der Provinz Zhejiang, will Mo einen Mercedes-Benz vor die Tür stellen.
Der prämierte Schriftsteller, der mit bürgerlichem Namen Guan Moye heißt, lehnte laut seiner Familie die Angebote dankend ab.
Und auch seine Fans sind nicht begeistert von solchen Angeboten. "Mo ist ein großer Schriftsteller, einer, der es geschafft hat, den Nobelpreis für Literatur zu gewinnen", sagte Zheng Si, ein Leser seiner Bücher. "Es ist gar kein gutes Zeichen, dass nun Unternehmer versuchen, sich an seinem Erfolg aus kommerziellen Gründen schadlos zu halten. Man sollte es nicht zulassen, dass Mos Errungenschaft dadurch in Verruf gerät."
Chen verteidigte sich auf seinem Mikro-Blog am Montag. "Als ich las, dass Mo schrieb, in Beijing kann man sich keine große Wohung leisten, nicht mal von all dem Preisgeld (acht Millionen schwedische Kronen, rund 7,6 Millionen Yuan Renminbi oder 925 000 Euro), wollte ich ihm eine meiner Villen schenken, damit er mehr Zeit hat, hervorragende Geschichten zu schreiben, die Einblick in ethnische Kultur geben, statt sich Gedanken über eine Wohnung zu machen", sagte er.
Mo stehe es frei, zwei von Chens 13 Villen innerhalb der zweiten Ringstraße der Hauptstadt zu wählen.
Pei bot Mo am Samstag einen Mercedes-Benz an. "Ich hatte ganz plötzlich diese Idee, Mo ein Auto anzubieten, um ihm zu gratulieren und zu zeigen, wie stolz ich war", sagte er am Dienstag. "Ich bin überrascht, dass meinAngebot so viele Diskussionen unter Internetnutzern provoziert."
Quelle: german.china.org.cn
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