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31. 05. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Keine HIV-Tests mehr für Lehrer: Chinesische Bevölkerung ist geteilter Meinung

Schlagwörter: HIV-Test Lehrer China

Die geplante Abschaffung von HIV-Tests für angehende Lehrer sorgt für Zündstoff in der chinesischen Bevölkerung. Während die einen es als Fortschritt in der Anti-Diskriminierung sehen, fürchten Eltern eine Gefahr für ihre Kinder.

Nach der neu geplanten Gesundheits-Verordnung sollen künftig HIV-Patienten nicht mehr davon ausgeschlossen werden, als Lehrer zu arbeiten.

Die Verordnung soll am 1. September in Kraft treten. Demnach wäre Guangdong die erste Region auf dem Festland, die keine HIV oder AIDS Tests für angehende Lehrer durchführt.

Nichtstaatliche Organisationen begrüßten die Reform. Sie hatten seit Jahren eine Diskriminierung von HIV-Patienten angeprangert. Die Organisation EJI (Eqitiy and Justice) aus Shenzen hatte Anfang des Jahres die Abschaffung der Tests gefordert.

“Das ist ein Signal an die Öffentlichkeit, dass wir künftig die Rechte von Minderheiten respektieren und garantieren müssen”, sagte Guo Bin, Direktor von EJI.

Die Öffentlichkeit ist geteilter Meinung über die neue Praxis in Guangdong. Viele Eltern sind besorgt über die Sicherheit ihrer Kinder, nachdem es in der letzten Zeit zu mehreren Missbrauchsskandalen an chinesischen Schulen gekommen war.

Erst kürzlich hatte die Polizei einen Grundschullehrer in der Hunan Provinz festgenommen, der 12 Schülerinnen belästigt haben soll. Vor rund zwei Wochen war es in der Hainan Provinz zu der Verhaftung eines Grundschullehrers gekommen, der 6 Schülerinnen sexuell genötigt haben soll.

Bei einer Online-Umfrage von Sina Weibo, dem chinesischen Pendant zum Internetdienst Twitter, hatten sich rund 3200 User für eine Abschaffung des HIV-Tests ausgesprochen, während rund 2900 ihn befürworteten. Dies zeigt die gespaltene

Haltung der Öffentlichkeit.

“AIDS kann nur durch sexuelle Aktivitäten oder Bluttransfusionen übertragen werden. Ich glaube also nicht, dass ein Lehrer mit HIV eine Bedrohung für meinen Sohn darstellt”, sagte Li Yan aus Beijing.

“Es handelt sich doch um unsichtbare Gefahren” äußerte hingegen die Studentin Yang Wei aus der Hubei Provinz ihre Bedenken. „Woher sollen wir denn wissen, dass sie uns nie etwas Sexuelles antun werden?“.

Nach der 2006 verfassten Verordnung sollen die gesetzlichen Rechte von Menschen mit HIV / AIDS und deren Angehörigen in China geschützt werden. Dies gilt auch für die Bereiche Ehe, Beruf, medizinische Versorgung und Bildung.

Quelle: german.china.org.cn

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