In der Provinz Yunnan soll eine riesige "Kantine" für Elefanten gebaut werden, in der den Tieren Bambus und Bananen angeboten werden. Die Tiere sollen so von den Dörfern weggelockt werden, in denen sie in der Vergangenheit große Schäden angerichtet haben.

Die südwestchinesische Provinz Yunnan plant, eine 3900 mu große (260 Hektar) "Kantine" für Elefanten zu bauen, in der den Tieren Bambus und Bananen angeboten werden, um den Konflikt zwischen Mensch und Elefant zu beruhigen.

Es ist geplant, die "Kantine" im Simao Distrikt der Stadt Pu’er im südlichen Yunnan zu bauen, das Heimat von 38 wilden asiatischen Elefanten ist.

Menschen und Elefanten leben nicht immer in Harmonie, wenn sie einen gemeinsamen Lebensraum teilen. Im Jahr 2012 seien Elefanten an 231 Vorfällen beteiligt gewesen, bei denen das Eigentum von Menschen beschädigt worden sei und sogar Dorfbewohner angegriffen und getötet worden seien, sagte Li Yichuan, Leiter des Forstamts des Distrikts Simao.

Lokale Regierungen haben seit dem Jahr 2011 Versicherungen abgeschlossen, um Schäden durch Wildtiere abzudecken.

"Im Jahr 2011 erhielten Bewohner 3,24 Millionen Yuan (etwa 396.000 Euro) als Entschädigung für Schäden, die durch Elefanten verursacht wurden. Im Jahr 2012 stieg die Zahl auf 4,2 Millionen Yuan (513.000 Euro)", erklärte Li.

Er fügte hinzu, die Regierung hoffe, die Lieblingspflanzen der Elefanten in der "Kantine" anbauen zu können, um die wilden Tiere an- und von den Dörfern wegzulocken.

"Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass die Elefanten genug zu essen haben und das Leben der Menschen Vorort weniger stören werden", sagte Li.

Laut dem Forstamt werden die Gesamtinvestitionen für die "Kantine" 2,6 Millionen Yuan (318.000 Euro) betragen. Die erste Phase des Projekts umfasst die Anpflanzung von jeweils 400 mu Bananen und Bambus.

In der Zwischenzeit wird der Distrikt strengere Strafen für Personen, die wilde Tiere illegal jagen und verkaufen, verhängen, um die Tiere zu schützen.