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16. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Betrügerische Hundehändler verkaufen tödlich kranke Tiere

Schlagwörter: Hunde Wochenhunde Serum Virus

Das Foto zeigt einige Flaschen von einem speziellen Serum, das Hundehändler den Tieren einspritzen, um die Symptome drei oder vier Tage hinauszuzögern.

Frau Liu kaufte sich vor kurzem ein süßes Hundewelpen für 2000 Yuan (etwa 234,35 Euro) und taufte es "Kleiner Tiger". Das Jungtier war jedoch nicht so stark wie sein Namensvorbild: Am nächsten Tag wurde es krank, am dritten Tag befand sich Blut im Stuhl und am fünften Tag lebte Kleiner Tiger bereits nicht mehr.

Ein Tierarzt sagte, dass Welpen wie Kleiner Tiger als "Wochenhunde" bekannt seien, da sie keine Woche überleben. Solche Hunde seien mit einem tödlichen Virus infiziert. Das Geheimnis liege in einem speziellen Serum, das Hundehändler den Tieren einspritzen, um die Symptome drei oder vier Tage hinauszuzögern. Die Hunde sehen beim Kauf gesund aus. Doch sobald das Serum im Körper aufgebraucht ist, bricht ihre Krankheit rasch aus.

Liu fand den Händler im Internet. Er gab an, dass er für jedes Tier ein Gesundheitszertifikat habe und dass die Brut von einem gesunden Hund stamme. Beim Kauf unterzeichnete Liu einen Vertrag, in dem festgelegt wurde, dass die Hunde im Falle eines Problems zurückgegeben werden können. Nach dem Tod vom Kleinen Tiger, ging Liu mit einer Tierarztrechnung über 4000 Yuan zum Händler zurück. Dieser bot Liu einen neuen Welpen zum halben Preis von 800 Yuan an. Doch auch dieser Kauf endete nach einer Woche in einer Tragödie.

Liu ist kein Einzelfall. Recherchen der Zeitung Beijing News ergaben, dass im vergangenen Jahr mindestens 30 Opfer in Beijing über 200.000 Yuan aufwarfen, um von verschiedenen Online-Läden Hunde zu kaufen und später zu behandeln. Alle diese Läden führten zum gleichen Händler im Beijinger Vorort Tongzhou. Dort fand die Zeitung rund 50 Hunde, die in einem vollgestopften Raum in 20 Zwinger eingepfercht waren. Auf den Fotos im Internet sah das anders aus. "Ich habe die Bilder heruntergeladen", gab der Händler zu. "Aber den Hunden geht es trotzdem gut."

Das betrügerische Geschäft läuft nach diesem Muster ab: Die kranken Welpen werden für wenige hundert Yuan bei einer Hundezucht erworben und anschließend für mehrere Tausend Yuan zum Verkauf angeboten. Verglichen mit gesunden Tieren ist somit die Gewinnspanne bedeutend größer. Den Tieren wird für 40 Yuan ein Serum eingespritzt, das sie gesund und aktiv aussehen lässt. Noch billiger geht es, wenn die Händler Schmerzmittel für Menschen verwenden.

Der Beijinger Rechtsanwalt Wang Chuanwei sagt, dass dies zwar Betrug am Konsumenten sei. Doch da entsprechende gesetzliche Regeln fehlen, sei es unmöglich, eine Kompensation zu erhalten. Er fordert das Amt für Industrie und Handel sowieso die Polizei auf, die Rechte der Konsumenten zu schützen.

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Quelle: german.china.org.cn

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