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08. 07. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tierschutzgruppen protestieren gegen Elefanten-'Kungfu'-Show

Schlagwörter: Zoo , Tierschützer, Protest , Kampfkunst

Ein nordchinesischer Zoo hat Protest von Tierschützern hervorgerufen: Der Zoo zeigt Elefanten-Shows, bei denen die Tiere Handstand und andere "Kampfkunst"-Vorführungen machen müssen.

Der Zoo Tianjin stellte am 21. Mai zwei asiatische Elefanten aus der südchinesischen Stadt Shenzhen vor, die verschiedene Kunststücke vorführten, darunter auf "Pflaumenblütenpfählern" gehen, was offensichtlich von einer ähnlichen Kungfu-Übung inspiriert ist, und das Überqueren einer einstegigen Brücke, wie die lokalen Medien zuvor berichtet hatten.

Der Zoo hält fünf Shows pro Tag ab, die jeweils 20 Minuten lang dauern, mit Extra-Runden an Wochenenden und Feiertagen, heißt es in einer Mitteilung in dem Zoo. Die Besucher müssen 10 Yuan (1,60 Dollar) Eintritt bezahlen, und weitere 60 Yuan für Fotos mit den Elefanten, so Xinhua-Journalisten. In einer "Handstand"-Vorführung wurde der Elefant auf Eisenpfähler getrieben, stemmte seine Hinterbeine in die Höhe und verlagerte sein Körpergewicht auf die Vorderbeine.

Tierschutzaktivisten beschuldigen den Zoo der Verletzung eines Verbots der Regierung von Tiershows. Die Nature University, eine Umweltschutzgruppe, sagte, sie habe gegen den Zoo und die Stadtbehörden Protest erhoben. "Kunststücke wie Handstand, Sitzen und Knien sind unnatürlich für Elefanten und verursachen schwere körperliche und psychische Schäden", so Hu Chunmei von der Nature University, unter Berufung auf Beratungen mit Zoologen und Tierärzten.

Die Vorführung birgt außerdem Sicherheitsrisiken für das Publikum, da, wie Hu meint, die Elefanten Tobsuchtsanfälle bekommen könnten, wenn sie zu solchen anstrengenden Vorführungen unter heißen Wetterbedingungen gezwungen werden, während der Zoo nach eigenen Angaben ausreichende Schutzvorkehrungen getroffen habe.

In einer Antwort an die Gruppe erklärte die Planungsbehörde für Stadtgestaltung in Tianjin, die den Zoo beaufsichtigt, die Vorführung sei eine "Demonstration für Verhaltenstraining", die das Ziel hat, Kenntnisse unter der Öffentlichkeit zu verbreiten. "Wir haben keine Schläge oder Missbrauch eingesetzt, und die Vorführungen sind nicht profitbedingt", heißt es. Versuche, den Zoo für Kommentare zu erreichen, sind am Sonntag fehlgeschlagen.

In China gibt es seit den vergangenen Jahren Boykotts und Proteste gegen Tiervorführungen, ein Zeichen von steigendem Bewusstsein der Öffentlichkeit für das Wohlergehen von Tieren. Im vergangenen Jahr entließ ein Zoo in Nordostchina seine Zirkusse, nachdem online berichtet worden war, dass die Tiger des Zoos gefesselt wurden, damit Touristen Nahfotos machen konnten.

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Quelle: german.china.org.cn

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