Am 6. August verbreitete sich auf dem chinesischen Blog-Dienst Sina Weibo die Nachricht, dass sich eine Frau nach langem Telefonieren das Gesicht verbrannt habe. Seitdem gibt es unter den zahlreichen Handynutzern eine heftige Diskussion zur Sicherheit von Mobiltelefonen. In den letzten Jahren seien solche Fälle häufig passiert: Einige Personen verbrannten sich beim Aufladen des Handy-Akkus; andere durch das Handy in der Tasche; manche verbrannten sich an zu heißen Handys die Finger oder den Oberschenkel.

Im Zeitalter des Smartphones erregt das "heiße Handy" in der Gesellschaft viel Aufmerksamkeit. Laut einem anonym bleibenden Ingenieur von Cheetah Mobile Inc. kann das Handy aus vielen Gründen zu heiß werden: schlechte Gewohnheiten bei der Handynutzung; mangelnde Kenntnis von Handy-Apps oder die Konstruktion der Hardware an sich.

Kann man sich wirklich mit einem Mobiltelefon das Gesicht verbrennen? Ein dermatologischer Experte eines Krankenhauses hat die möglichen Gründe dafür analysiert und gleichzeitig entsprechende Hinweise gegeben.

"Der Fall dieser Frau ist ein extremes Beispiel. Dass sich manche Personen unter gewissen Umständen verbrennen und andere nicht, hat viel mit der individuellen Beschaffenheit der Haut zu tun", sagte der Dermatologe. Die roten Flecke auf der Haut seien eine leichte Verletzung und würden nicht vernarben. Seit einigen Jahren ist der Ausdruck "Verbrennung unter niedrigen Temperaturen" ziemlich geläufig. Das bedeutet, dass eine kurzzeitige Berührung mit einem Gegenstand unter 50 Grad Celsius kein Problem ist, während ein längerfristiger Kontakt zu einer sogenannten Verbrennung unter niedrigen Temperaturen führt.

Experimente zeigen, dass das Display eines Handys durchaus 39,8 Grad erreichen kann, wenn man ein Spiel spielt oder eine halbe Stunde im Internet surft. Die Rückseite ist noch heißer und überschreitet manchmal sogar 45 Grad. Das Display und die Leistung des Handys werden immer größer und die ausgesandte Energie immer mehr. Daher wird es immer wahrscheinlicher, dass man sich verbrennt. Wenn solche Temperaturen direkt mit der sensiblen Gesichtshaut in Kontakt kommen, summieren sich über einen längeren Zeitraum die Temperaturen des Handys und die der Haut. Somit wird die Wahrscheinlichkeit einer Verbrennung größer.