Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>China Schriftgröße: klein mittel groß
22. 10. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Millionär fährt im BMW zu seinem Job -- als Müllmann

Schlagwörter: Müllmänner, Millionäre, Hygienestation

Es gibt wohl nicht viele Millionäre, die dazu bereit wären, sich für 392 US-Dollar pro Monat als Müllmänner zu verdingen.

Doch der 46-jährige Zhai Yongzhong, wohnhaft in Guiyang, der Hauptstadt der Provinz Guizhou, steht jeden Morgen um 06:30 auf und fährt in seinem BMW bei der Hygienestation vor, um seiner Arbeit nachzugehen, die darin besteht, Müll und Dosen aufzusammeln.

Dass sein Gehalt als Müllmann nicht einmal reicht, um seine hohen Fahrtkosten zu decken, stört Zhai nicht. Der Mann weigert sich, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen – stattdessen will er lieber ein aktives und fleißiges Leben führen.

Zhai war nicht immer reich. Im Jahr 2012 wurde der Mann, der früher Landwirt war, aufgrund der Enteignung seines Landes durch die Regierung reich. Was zunächst paradox klingen mag, macht vor dem Hintergrund der massiven Urbanisierungswelle, für die das Land benötigt wird, absolut Sinn. Zhai erhielt nämlich 400.000 Yuan (etwa 50.000 Euro) Entschädigung für sein Land. Wichtiger noch: Zhai erhielt auch vier Häuser.

All dies gab ihm genug Geld und Ressourcen, um den Rest seiner Tage "untätig herumsitzen" zu können.

Jedoch sagt Zhai: "Ich kann nicht einfach zu Hause bleiben und mein Vermögen langsam ausgeben. Ich lebe, um zu arbeiten. Für weniger gebildeten Menschen wie mich ist es nicht einfach, andere Jobs zu finden."

Zhai ist seit über 3 Jahren ein Hygiene-Arbeiter in der Stadt Guanshanhu. Er ist zufrieden mit seinem Job und findet ihn nicht zu anspruchsvoll. "Ich denke, dass meine Arbeit gut ist. Sie hilft mir, in Form zu bleiben – und gleichzeitig kann ich damit Geld verdienen. Ich fühle mich sehr erfüllt", sagte Zhai.

Laut des Bezirksbüros für Humanressourcen und soziale Sicherheit seien über 42.700 Landwirte für die Enteignung ihres Landes durch den Staat kompensiert worden. Aber nicht alle haben ihren Reichtum behalten – oder sogar ausgebaut, wie Zhai.

Laut Tang Ya, einem Beamten des Präsidiums, hätten einige Landwirte das Geld fürs Glücksspiel oder den Drogenkonsum ausgegeben. Andere wählten einen protzigen Lebensstil.

Jiang Guolin, Leiter der Hygienestation des Bezirks, sagte, dass die Behörde auch etwa 980 Hausmeister beschäftige. Etwa die Hälfte davon seien Bauern. Einige dieser Arbeitnehmer sind so wohlhabend wie Zhai.

Die 48-jährige Kang Mingxiu ist ein weiteres Beispiel. Sie wurde auch reich, nachdem sie für ihr Land kompensiert wurde.

"Ich verdiene nicht viel. Ich denke, dass es bei der Arbeit nicht nur um das Gehalt geht. Arbeit sorgt für Konzentration und Erfüllung", sagte Kang Mingxiu.

 

 

Folgen Sie German.china.org.cn auf Twitter und Facebook und diskutieren Sie mit!

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr