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31. 10. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Atomausstieg nein, mehr Sicherheit ja

Schlagwörter: Fukushima, China , Kernenergie, Ausstieg

Nach der Fukushima-Katastrophe haben viele Länder, darunter auch China, ihre AKW-Projekte auf Eis gelegt. Nach einer eingehenden Risikoanalyse ist die Atomkraft weltweit aber wieder im Kommen. Auch China hält an der Kernenergie fest.

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Von allen Antragstellungen bekamen 620,000 eine Bewilligung, gab die Staatliche Kommission für Gesundheit und Familienplanung am Mittwoch bekannt. Die Behörden erwarteten nach der Änderung der Politik einen Anstieg der jährlichen Geburten um mehr als 2 Millionen.

Mehr als 11 Millionen Paare dürfen seit der Entscheidung der Regierung im letzten November ein zweites Kind haben. Neu reicht es, wenn bloß ein Partner Einzelkind ist. Vorher mussten Mann und Frau Einzelkinder sein, um für ein zweites Kind berechtigt zu sein.

Bis heute haben alle chinesischen Provinzen ausser das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang und das Autonome Gebiet Tibet die neue Politik implementiert.

Gemäß Lu Jiehua, Demographie-Professor an der Peking-Universität, könnte die tiefe Anzahl der Anträge eine veränderte Wahrnehmung des Themas Fortpflanzung und Nachkommen reflektieren. Lu spielte dabei auf die entwickelten städtlichen Gebiete mit einem hohen Bildungsniveau an, wo auch die meisten von der neuen Politik betroffenen Paare leben.

In Wirklichkeit sind oft wirtschaftliche Bedenken ausschlaggebend. Liu Yulin und seine Frau, beide in den jungen Dreissigern, hadern noch immer mit der Entscheidung ob sie ein zweites Kind möchten oder nicht. "Mein Erstgeborener ist ein Junge. Ich glaube, ich kann mir finanziell keinen zweiten Jungen leisten, für den ich später eine Wohnug kaufen muss", sagt Liu, der selber eine ältere Schwester hat. Liu und seine Frau sind beides Büroangestelle in Beijing, wo die Preise für gute Bildung und Wohnungen hoch bleiben.

Studien und Analysen vor der Änderung der Politik seien ziemlich weit an der realen Situation vorbeigeschossen, sagte Professor Lu. Die neusten Lockerungen sollten der rasch alternden Gesellschaft entgegenheben und eine nachhaltige Versorgung von Arbeitskräften sicherstellen, so Lu.

Eine sorgfältige Analyse der Geburtenzahlen im nächsten Jahr unter der neuen Politik sei unumgänglich, um weitere Entscheidungen im Hinblick auf eine umfassende Zwei-Kind-Politik zu unterstützen. "Die wird vielleicht in fünf Jahren kommen", sagte Lu.

Cai Fang, stellvertretender Direktor der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, sieht das hingegen anders: "Sie wird bereits in zwei Jahren eingeführt", sagte er in einem Interview mit dem China National Radio in diesem Monat. Die Einwohnerbehörde dementierte seine Aussage jedoch mit dem Kommentar, es gäbe noch keinen Zeitplan.

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Quelle: people.cn

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