Über die Hälfte der Einwohner Beijings lebt außerhalb der fünften Ringstraße, etwa 20 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum. Die Verteilung der Bevölkerung in Chinas Hauptstadt hängt hauptsächlich von den Immobilienpreisen und der Stadtplanung ab.

Das Beijinger Statistikamt und das nationale Statistikamt haben am Donnerstag gemeinsam einen Bericht über die Einwohnerzahl und deren Verteilung in Beijing im Jahr 2014 veröffentlicht. Die Daten zeigen, dass die Stadt zum Ende des vergangenen Jahres eine feste Wohnbevölkerung von 21,52 Millionen hat, 8,19 Millionen von ihnen stammen aus anderen Provinzen und sind nicht ursprünglich in der Hauptstadt geboren. Im Vergleich zu 2013 hat die Bevölkerungszahl um 368.000 Menschen zugenommen. Mit der wachsenden Anzahl der Bevölkerung hat sich die Bevölkerungsdichte auch stark erhöht und liegt bei 1311 Personen pro Quadratkilometer.

In Bezug auf die Verteilung der Einwohner leben fast 51 Prozent (10,98 Millionen) außerhalb von Beijings fünfter Ringstraße, etwa 20 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum. Nur 1,48 Millionen Menschen leben innerhalb der zweiten Ringstraße, etwa fünf Kilometer entfernt vom Stadtzentrum. In den kommenden Jahren wird die Tendenz steigen, dass sich der Arbeitsplatz weiter von der Wohnung entfernt, was vor allem mit den Immobilienpreisen, der Stadtplanung und den Lebenserhaltungskosten zusammenhängt. Der Ausbau des U-Bahnnetzes passt sich dieser Entwicklung an.

Außerdem haben die sich geänderte soziale und wirtschaftliche Entwicklung, die industrielle Umstrukturierung und die steigenden Lebenserhaltungs- und Transportkosten dafür gesorgt, dass die Zahl der Wanderarbeiter nicht mehr so stark wächst, wie noch vor einigen Jahren.