Die Preissenkung bezieht sich auf sämtliche Hautpflegeprodukte und Make-up-Marken, die das Unternehmen besitzt, einschließlich Estee Lauder, Clinique, La Mer, Origins, MAC, Bobbi Brown und die Lab Series. Die Preisreduktion reicht von elf Prozent für eine der erfolgreichen La Mer-Gesichtscreme bis zu 23 Prozent für eine Origins Essence.

Das chinesische Finanzministerium hatte angekündigt, dass es die Einfuhrsteuern ab dem 1. Juni um durchschnittlich 50 Prozent auf Produkte wie Kleidung, Schuhe, Kosmetika und Windeln reduzieren werde. Die Steuern auf Kosmetika würden von fünf auf zwei Prozent fallen. Im Mai hatte das französische Kosmetik-Unternehmen L'Oreal angekündigt, dass es die Preise für die meisten seiner Importprodukte reduzieren werde.

Die Maßnahme wird von Experten als Gegenmaßnahme zu der Abschwächung im chinesischen Markt erachtet. Chinas Luxusmarkt verzeichnete erstmals in diesem Jahr einen leichten Rückgang infolge der Wirtschaftsabschwächung, der Sparkampagne der chinesischen Regierung und des steigenden Kaufs von Produkten aus dem Ausland. Gleichzeitig verursacht der große Preisunterschied von Importprodukten in China und Europa und den USA einen Markt für Schwarzhändler geworden.

Die Maßnahme stimmt mit Chanel's Entscheidung vom März überein, die Preise für drei seiner Markenhandtaschen in China zu reduzieren, während sie in Europa gesteigert werden. Seitdem folgten andere Luxusmarken nach, darunter Dior, Prada, Cartier, Patek Philippe und Gucci.