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12. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China schwört Geburtenrate niedrig zu halten

Schlagwörter: China Geburtenrate Familienplanung Bevölkerung

Nach einem gestern auf der Website der Zentralregierung veröffentlichten Plan soll China seine Bevölkerungszahl bis 2015 mit allen Mitteln bei etwa 1,39 Milliarden Menschen stabilisieren. An der bestehenden Politik der Familienplanung werde festgehalten. Das dämpft Hoffnungen von Experten auf eine Lockerung der harten Regeln.

Die Zentralregierung prophezeite, dass während der nächsten fünf Jahre aich das Bevölkerungswachstum des Landes verlangsamen wird, da die Zahl der gebärfähigen Frauen in ihren 20er Jahren falle. Die Zahl älterer Menschen werde weiter steigen, die erwerbsfähige Bevölkerung einen Höhepunkt haben und dann langsam nachlassen. Der Anteil der älteren Bevölkerung werde rasch zunehmen, da die im ersten Babybooms der Volksrepublik in den 1950er Jahren geborenen nun aus der Erwerbstätigkeit ausscheiden.

China erreichte im letzten Jahr einen Meilenstein, als die Regierung ankündigte, dass zum ersten Mal die städtische Bevölkerung Chinas die des ländlichen Raums übertraf, wenn auch durch Migration vom Lande.

Lokale Bevölkerungsexperten erläuterten für alle, die es noch nicht verstanden haben, der Plan bedeute, dass China seine aktuelle strenge Bevölkerungspolitik beibehält, obwohl Experten und die Öffentlichkeit eine Änderung der Politik wollen.

Gegenwärtig können Paare ein zweites Kind unter bestimmten Bedingungen haben, etwa, wenn beide Ehegatten Einzelkinder sind, oder das erste Kind eine nicht vererbte schwere Erkrankung hat. In einigen Provinzen dürfen Bauern ein zweites Kind haben, weil ihr erstes Kind "nur" ein Mädchen ist.

Nach Angaben der Regierung übt Chinas riesige Bevölkerung Druck auf eine nachhaltige Entwicklung des Landes aus und hat sich angeblich als Hemmschuh für die Wettbewerbsfähigkeit Chinas entwickelt. Das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern, also viel mehr geborene Jungen als Mädchen, stellt ein großes gesellschaftliches Problem dar. Veränderungen in der tradierten Familienstruktur, zum Beispiel, dass es kleinere Familien gibt und die Familienmitglieder nicht zusammenleben, sind auch eine Herausforderung für soziale Verwaltung und öffentlichen Dienst.

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Quelle: Shanghai Daily

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