Boshan, ein Distrikt der Stadt Zibo mitten in der südchinesischen Provinz Shandong wird als "Heimat der Kampfkunst Chinas" gezeichnet. Um diesen Titel zu verteidigen und das "Jiugongbaguazhanxue"-Boxen zu verbreiten hat der Distrikt am 25. Juni einen Boxkurs abgehalten. Über 40 Sportlehrer der Grund- und Mittelschulen aus dem ganzen Distrikt haben drei Tage lang Trainings durchgeführt. Danach kehrten sie an die Schulen zurück, um das Boxen unter den Schülern zu verbreiten.

Das "Jiugongbaguazhanxue"-Boxen wurde gegen Ende der Qing-Dynastie von Guo Muhua geschaffen, weshalb es auch Guo-Boxen genannt wird. Diese Art von Kampfkunst hat die Eigenschaft, dass sich der Boxer ganz direkt an den Gegner bewegt. Jede Kampfbewegung richtet sich nach den Akupunkturstellen des Gegners. Deswegen ist dieses Boxen gewissermaßen "tödlich". Es repräsentiert die glänzende Kultur traditioneller Kampfkunst in Boshan. Als eine seltene Boxart ist das "Jiugongbaguazhanxue"-Boxen seit 2011 als städtisches immaterielles Kulturerbe anerkannt.