Die Klosteranlage hat die Haupthalle als Zentrum und umfasst die Sutra-, die Buddha- und die Halle der Schutzgottheiten. Daneben gibt es Kollegien zum Studium der Sutras, Studienzimmer für die esoterische Lehre, das Wohngebäude für Lebende Buddhas sowie Wohnstuben für Mönche. Außerdem gibt es im Kloster noch geräumige Tribünen, um Sutras vorzulesen. Zur Zeit leben in diesem Kloster über 300 Mönche. Das Kloster besteht aus einem oberen und einem unteren Teil. Beide Teile haben jeweils ihre eigenen Verwaltungssysteme. Der bedeutendste Kulturgegenstand im Kloster ist eine Steintafel über den Bau des Klosters. Sie wurde in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts in der Periode Tride Zutsan aufgestellt, ist 2,5 Meter hoch und 0,5 Meter breit. Auf dieser Steintafel ist ein Text im klassischen Tibetisch eingehauen. Diese Schrift ist für die Erforschung der Politik, Wirtschaft und Religion der Tubo-Dynastie von großer Bedeutung. Sie steht heute in der Großen Halle des Curpu-Klosters. Im Curpu-Kloster findet jährlich zweimal, gewöhnlich im Winter und im Sommer, ein Tanzfest zu Ehren der Vajra-Gottheit statt. Im Winter wird der Tanz am 29. Tag des zwölften Monats nach dem tibetischen Kalender veranstaltet. Die Festlegung dieses Datums steht sicher in engem Zusammenhang mit den alten Sitten und Gebräuchen zur Vertreibung böser Geister überall in Tibet. Das Datum für das Fest im Sommer wird von den Klöstern selbst bestimmt. Die Tanz-Veranstaltung im Sommer im Curpu-Kloster lässt sich auf das 11. Jahrhundert zurückzuführen. Hierzu werden auch Aufführungen tibetischen Theaters und andere kulturelle Veranstaltungen dargeboten. Am letzten Tag des Festes werden große buddhistische Bilder ausgerollt.