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China 2006
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Denkmalschutz

In China gibt es etwa 400 000 geschützte Baudenkmäler. Der Staatsrat hat insgesamt 1271 Schwerpunktobjekte unter nationalen Denkmalschutz gestellt. Laut Plan wird diese Zahl bis zum Jahr 2015 auf etwa 1800 steigen. Derzeit stehen mehr als 7000 Objekte unter dem Schutz der Provinzen und über 60 000 unter dem von Städten bzw. Kreisen. Im Jahr 2015 wird eine staatliche Datenbank für Denkmäler eingerichtet werden.

Die 1990er Jahre waren eine Zeit, in der die chinesische Regierung für die Rettung und den Schutz von Denkmälern mehr Geld und Arbeitskräfte als je zuvor eingesetzt hat. Während dieses Zeitraums wurden aus dem Staatshaushalt rund 700 Millionen Yuan an Sondermitteln angewiesen und über tausend Projekte zur Rettung und zum Schutz von Denkmälern in Angriff genommen mit dem Ergebnis, dass viele von Zerstörung bedrohte Denkmäler geschützt werden konnten. Im Jahr 2004 hat das Autonome Gebiet Tibet ca. 70 Millionen Yuan für den Schutz und die Renovierung des Potala-Palastes, des Norbulingka-Palastes und des Sagya-Klosters zur Verfügung gestellt. Im Februar 2004 begann eine umfangreiche Renovierung des über 1500 Jahre alten Shaolin-Klosters in der Provinz Henan. Das im Jahr 2005 begonnene Projekt zum Schutz großer Ruinen wird mit einem staatlichen Budget von jährlich 250 Millionen Yuan wichtige Kulturdenkmäler schützen.

Chinas Denkmalschutz wurde in den letzten Jahren Schritt für Schritt gesetzlich geregelt. China ist bereits allen vier internationalen Konventionen für den Denkmalschutz beigetreten. Das im Oktober 2002 revidierte „Gesetz über den Denkmalschutz“ regelt erstmals die Überlassung und den Austausch von Kulturgegenständen. Im Jahr 2003 wurden neue Gesetze und gesetzliche Verordnungen erlassen, darunter die „Ausführungsbestimmungen zum Denkmalschutzgesetz“, die „Vorläufigen Verwaltungsbestimmungen über Auktionen von Kulturgegenständen“ und die „Anordnungen über den Schutz der Abschnitte der Großen Mauer im Großraum Beijing“.

Bis heute wurden von den zuständigen Abteilungen der Regierung 101 Städte auf gesamtstaatlicher Ebene und über 80 auf Provinzebene als historisch und kulturell bedeutende Städte eingestuft. Zum Schutz dieser Städte hat der Staat von 2001 bis 2005 jedes Jahr 15 Millionen Yuan bereitgestellt. Beim Schutz dieser Städte sollen nicht nur Baudenkmäler und ihre historische Umgebung gepflegt, sondern auch die Struktur dieser Städte, ihr Stil und ihr Gepräge sowie ihre traditionelle Kultur erhalten werden. Spezielle Bestimmungen zum Schutz der historisch und kulturell bedeutenden Städte sind zurzeit in Ausarbeitung.

Als ein traditionelles Agrarland hat China viele sehr alte Dörfer, die über weite Gebiete verstreut liegen. Das ist weltweit ganz selten. Die natürliche Umgebung dieser Dörfer blieb unversehrt erhalten, und hier ist eine große Menge von volkstümlichen Kulturgegenständen und von Materialien der Volkskunst zu finden. Gegenwärtig wird von den Abteilungen für Denkmalschutz eine groß angelegte Aktion zum Schutz alter Dörfer geplant. Bis Ende 2005 gab es in China insgesamt 44 historisch und kulturell bedeutende Kleinstädte und 36 historisch und kulturell bedeutende Dörfer.


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