Das erste Naturschutzgebiet Chinas, Dinghushan, wurde 1956 in Zhaoqing in der Provinz Guangdong eingerichtet. Ende 2005 gab es in China 2349 Naturschutzgebiete verschiedener Ebenen mit einer Gesamtfläche von 149,95 Millionen Hektar, das sind 15% der Landfläche Chinas. Diese Naturschutzgebiete gewähren 88% der terrestrischen Ökosystemtypen, 87% der Wildtierarten, 65% der Gemeinschaften höherer Pflanzen, ca. 20% der Naturwälder, 50% der Feuchtgebiete, den wichtigsten Lebensräumen von mehr als 300 seltenen und bedrohten Wildtierarten, die schwerpunktmäßig unter staatlichem Schutz stehen, und den wichtigsten Vorkommen von mehr als 130 Edelhölzern wirksamen Schutz. Das im August 2000 ausgewiesene Naturschutzgebiet Sanjiangyuan (Quellen der drei Flüsse), das auf der Qinghai-Tibet-Hochebene liegt, wo der Yangtse, der Gelbe Fluss und der Lancang-Fluss (Mekong) entspringen, nimmt sowohl hinsichtlich seiner Größe (316 000 Quadratkilometer) und seiner Höhe (im Durchschnitt über 4000 Meter) als auch der Artenvielfalt den ersten Platz in China ein. In das Projekt zum „Schutz der Quellen der drei Flüsse“, das 2003 in Angriff genommen wurde, investiert der Staat insgesamt ca. 220 Millionen Yuan. Mit 256 Naturschutzgebieten mit einer Gesamtfläche von 3,3 Millionen Hektar ist die Provinz Guangdong die Nummer Eins in China; 27 chinesische Naturschutzgebiete, darunter das Wolong- und das Jiuzhaigou-Naturschutzgebiet in Sichuan, das Changbaishan-Naturschutzgebiet in Jilin, das Dinghushan-Naturschutzgebiet in Guangdong und das Baishuijiang-Naturschutzgebiet in Gansu wurden von der UNESCO in die Liste der „Biosphärenschutzgebiete der Welt“ aufgenommen.
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