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China 2006
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Industrie
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Von allen Industriezweigen in China hat die Strom erzeugende Industrie die schnellste Entwicklung erfahren. Ende 2005 erreichte die landesweit installierte Leistung 510 GW. Die Stromerzeugung betrug 2,4747 Millionen GWh. Damit steht China auf diesem Gebiet weltweit an zweiter Stelle. Die Strom erzeugende Industrie besteht in China hauptsächlich aus Wärmekraftwerken. Die installierte Leistung an Wasserkraftwerken beträgt über 100 GW, damit steht China weltweit an erster Stelle. Zusätzlich zu den zurzeit in Betrieb genommenen und im Bau befindlichen Kernkraftwerken mit einer Gesamtkapazität von 8,7 GW sollen bis zum Jahr 2020 weitere Kernkraftwerke mit einer Kapazität von 36 GW gebaut werden.

Der Ausbau des Stromnetzes erfährt derzeit die schnellste Entwicklung in der Geschichte. Alle Städte und die meisten ländlichen Gebiete sind bereits angeschlossen. Das 220-kV-Stromnetz wird nun allmählich durch ein 500-kV-Stromnetz ersetzt, das in den Provinzen und Regionen die Überlandleitungen übernimmt. Ein im Wesentlichen computergesteuertes Kontrollsystem mit Technologie nach internationalem Standard für die Stromverteilung wurde in Betrieb genommen. Die Stromerzeugungsindustrie ist nun in ein neues Zeitalter eingetreten, das durch leistungsstarke Aggregate, große Kraftwerke, umfangreiche Stromnetze und Ultrahochspannung sowie durch Automatisierung gekennzeichnet ist.

Seit Beginn der 80er Jahre hat der Staat viel Geld in den Bau großer und moderner Kohlebergwerke investiert, und die Kohleförderung wird deshalb stetig erhöht. Seit 1989 lag die jährliche Kohleförderung stets bei über einer Milliarde Tonnen. Heute ist China in der Lage, selbstständig Kohletagebaubetriebe mit einer Jahreskapazität von zehn Millionen Tonnen sowie große und mittelgroße Bergwerke zu planen, zu bauen, auszurüsten und zu verwalten. Die Technologie und die Produktionskapazitäten für die Kohleaufbereitung verbessern sich ständig. Kohleverflüssigung sowie Kohlevergasung unter Tage wurden in Angriff genommen.

Erdöl und Erdgas sind weitere wichtige Energieträger in China. In den acht Jahren von 1997 bis 2005 betrug die Rohölförderung jedes Jahr über 160 Millionen Tonnen. Damit nimmt China den fünften Platz der Welt ein. Die Entwicklung der Erdölindustrie treibt das Wachstum der lokalen Wirtschaft und insbesondere das anderer Industriezweige wie Maschinenbau, Eisen und Stahl sowie Verkehr und Transport voran. Im Jahr 2001 wurden 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas gefördert, darauf erfolgte eine kontinuierliche Steigerung der Förderung bis auf 50 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2005.

Um das Hindernis, das Engpässe bei der Energieversorgung für die wirtschaftliche Entwicklung darstellt, zu überwinden, beschleunigt China im Einklang mit den verschiedenen regionalen Besonderheiten die Erschließung neuer Energieträger wie Windenergie, Sonnenenergie, geothermische Energie und Gezeitenenergie. China verfügt über reiche Windenergieressourcen, die großes Entwicklungspotenzial haben. Von 2001 bis 2005 hat die chinesische Regierung 1,5 Milliarden Yuan in die Industrie für Stromerzeugung aus Windenergie investiert. Insgesamt wurden landesweit über 200 000 kleine Windgeneratoren montiert, die eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung in Feldbau- und Weidegebieten spielen. Gemäß dem Entwicklungsziel der Regierung für die Stromerzeugung aus Windenergie soll die installierte Leistung der Stromerzeugung durch Windenergie jährlich um mehr als ein GW erhöht und bis 2020 eine installierte Leistung von 20 GW erreicht werden. Im Norden des Landes, wo die Bedingungen für die Entwicklung von Windenergie besonders günstig sind, steht die Windenergie-Industrie im Brennpunkt des allgemeinen Interesses in- und ausländischer Investoren. Das größte Projekt für die Stromgewinnung aus Windenergie in Asien mit Investitionen von 1,2 Milliarden US-Dollar wird im Jahr 2008 in der Inneren Mongolei fertig gestellt werden; es wird eine installierte Leistung von einem GW haben. Gleichzeitig wird in den westlichen Regionen Chinas, wo die tägliche Sonneneinstrahlung über drei kWh beträgt, die Sonnenenergie umfassend genutzt. Im Kreis Yuzhong in der Provinz Gansu wurde eine Basis für Heiz- und Kühltechnik durch Sonnenenergie errichtet, welche die größte Asiens ist und zu einem Ausbildungszentrum für angewandte Solartechnik zur Stromerzeugung in Entwicklungsländern geworden ist.

Im Februar 2005 hat der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses das „Gesetz zur Erschließung und Nutzung erneuerbarer Energien“ verabschiedet. Damit wurden die jeweiligen Pflichten der Regierung, der Unternehmen und der Verbraucher bei der Erschließung und Nutzung erneuerbarer Energien festgelegt. Eine Reihe politischer Richtlinien und Maßnahmen wie ein festgelegtes Gesamtziel, spezifische Budgets und Steuervergünstigungen usw. wurden beschlossen. Die chinesische Regierung wird den Anteil der erneuerbaren Energiequellen am Primärenergieverbrauch schrittweise steigern. Bis 2020 soll dieser Anteil von 7% im Jahr 2005 auf 13% erhöht werden.


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