Vor 1978 gab es in China nur eine einzige Eigentumsform, das Gemeineigentum. Staatseigene Unternehmen machten 77,6% und Kollektivbetriebe 22,4% aus. Die Reform- und Öffnungspolitik räumte der Entwicklung unterschiedlicher Wirtschaftsformen einen größeren Spielraum ein. Industriebetriebe mit Beteiligungen aus dem Ausland, aus Hongkong, Macao und Taiwan sowie selbstständige und private Unternehmen schossen wie Pilze aus dem Boden.

Die Reform der staatseigenen Unternehmen steht im Mittelpunkt der Reform des chinesischen Wirtschaftssystems. Die chinesische Regierung hat verschiedene Versuche unternommen, um das Problem, dass viele staatseigene Unternehmen jahrelang Verluste machten, zu lösen. Heute haben sich die staatseigenen Unternehmen im Wesentlichen strukturell in Firmen verwandelt. Die wirtschaftliche Effizienz vieler Staatsunternehmen, die durch das Aktiensystem reformiert wurden, verbessert sich ständig, ihre Gesamtstärke und Qualifikation steigen deutlich, ihre Kontroll-, Einwirkungs- und Förderungsfähigkeiten für die Volkswirtschaft erhöhen sich. Im Jahr 2005 machte der Anteil der Wertschöpfung der vollständig bzw. mehrheitlich in Staatsbesitz befindlichen Betriebe 39,2% der Wertschöpfung aller staatlichen und nichtstaatlichen Industriebetriebe mit einem Jahresumsatz von mindestens fünf Millionen Yuan aus. Der Anteil von Kollektivbetrieben betrug 3,9%. Der übrige Anteil wurde von Unternehmen, die nicht im Gemeineigentum sind, also Unternehmen mit ausländischer Kapitalbeteiligung, Unternehmen mit Investitionen aus Hongkong, Macao und Taiwan sowie selbstständigen und privaten Unternehmen, erwirtschaftet. Unterschiedliche Wirtschaftsformen existieren und blühen miteinander. Im Jahr 2005 waren alle 15 Betriebe auf dem chinesischen Festland, die zu den 500 Spitzenunternehmen der Welt gehören, staatseigene Betriebe. Unter den 500 Spitzenunternehmen Chinas sind die meisten staatseigene Betriebe oder mehrheitlich in Staatsbesitz befindliche Unternehmen. Ihr Einkommen macht einen Anteil von 86% des Bruttoinlandsprodukts aus und sie sind die Stütze der chinesischen Wirtschaft. Die nichtstaatlichen Betriebe sind schon zur wichtigsten Antriebskraft ihrer jeweiligen Branche geworden. Von den 40 Industriebranchen haben die nichtstaatlichen Betriebe in 27 Branchen einen Anteil von über 50%, in manchen Branchen sogar über 70%.