Wohngebiet: Die Tataren leben in manchen Orten
Nord- und Südxinjiangs.
Bevölkerung: Laut Zensus von 2003
lebten dort 4900 Tataren. Das waren 0,03 Prozent der
Gesamtbevölkerung Xinjiangs.
Sprache: Die
Sprache der Tataren gehört zur Tujue-Sprachfamilie des
Altai-Sprachstamms. Die Schrift der Tataren basiert auf der
arabischen.
Geschichte: Der
Name "Tataren" wurde erstmals auf einer Denkmalinschrift in der
oberen Jenissej-Region erwähnt. In der Tang-Dynastie wurden sie
Dada genannt und zum Stamm der Tataren gezählt, der dem nördlichen
Tujue-Khan-Reich unterstand. Später verfiel das Tujue-Khan-Reich
allmählich und die Tataren wurden stärker. Im 13. Jahrhundert
gründeten die Mongolen im Einzugsgebiet der Wolga das
Qincha-Khan-Reich, das Mitte des 15. Jahrhunderts unterging. Danach
gründeten Tataren am Mittellauf der Wolga das Karpaten-Khan-Reich,
das später von Russland erobert wurde. Vor Gründung des
Karpaten-Khan-Reiches lebten Tataren, Mongolen, die bereits Tujue
genannt wurden, Qincha und Bolgaren zusammen. Aus ihnen entstand
allmählich die Nationalität der Tataren. Die Angehörigen der
Nationalität der Tataren in Xinjiang wurden vom 19. Jahrhundert an
nach und nach von Karpaten, Xiemilieqi, Zhaisang und anderen Orten
nach Nordxinjiang umgesiedelt.
Beschäftigung: Traditionell beschäftigen sich die
Tataren mit Handel, aber auch mit Landwirtschaft und Viehzucht.
Nahrung: Die
Tataren bevorzugen abwechslungsreiche Nahrung. Sie mögen Qumaixi
(Backpfannkuchen), mit der Hand zu greifenden Reis, Nang (salziger
Pfannkuchen), Nudeln mit verschiedenen Zutaten, Pfannkuchen mit
Fleischfüllung und vielerlei Gemüsearten, von denen einige fast nur
bei den Tataren bekannt sind.
Kultur: Die Tataren
sind Musikliebhaber und gute Sänger und Tänzer. Ihr Lied
Ji'erla ist auch bei anderen Nationalitäten sehr
beliebt.
Feste: Das
wichtigste Fest der Tataren ist das Saban-Fest (Fest der
Pflugschar). Zu dieser feierlichen Zusammenkunft wird viel gesungen
und getanzt.
Religion: Die
Tataren folgen dem Islam.
Kleidung und Putz:
Die Männer tragen gern bestickte weiße Hemden und darüber schwarze,
ärmellose Gewänder. Die Frauen tragen Kleider und weiche, bestickte
Hüte. Die Kleidung ist meist schwarz oder dunkel und mit prächtigen
Blumenmustern bestickt.
Heiratssitte: Bei
den Tataren gilt die Monogamie. Früher wurde die Ehen von den
Eltern arrangiert. Heute verbindet man sich in freier Wahl. Nach
der Tradition findet die Hochzeitsfeier in der Familie der Braut
statt. Nach der Heirat solle das junge Paar dort eine gewisse Zeit
wohnen. In Einzelfällen zieht das Ehepaar erst nach Geburt des
ersten Kindes in die Wohnung der Eltern des Ehemannes um.
Wohnung: Meist
leben die Tataren in ebenerdigen Häusern aus Holz und gestampfter
Erde.
(China.org.cn, 1. August 2005)
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