Wohngebiet: Die Usbeken sind vor allem in Kaschir,
Yining, Tacheng, Urumqi, Shache und Yecheng beheimatet.
Bevölkerung: Laut
Volkszählung von 2003 lebten 14.600 Usbeken in Xinjiang, das sind
0,08 Prozent der Gesamtbevölkerung Xinjiangs.
Sprache: Die
usbekische Sprache wird zum westhunnischen Zweig des
Altai-Sprachstammes gerechnet. Unter den Usbeken wird häufig auch
die uigurische Sprache gebraucht.
Geschichte: In der
Geschichte der Yuan-Dynastie wurden die Usbeken Yuejibie oder
Yuezubai genannt. Im 14. Jahrhundert standen sie unter Verwaltung
des mongolischen Khan-Reiches des Goldenen Zeltes. Anfang des 15.
Jahrhunderts brach dieses Reich zusammen. Das Khan-Reich des Weißen
Zeltes, das eigentlich zum Khan-Reich des Goldenen Zeltes gehörte,
wurde unter Führung des Usbek-Khan mächtig. Es wurde bald Reich des
Usbek-Khans und seine Bewohner Usbeken genannt. Es bildete sich die
Usbeken-Nationalität heraus. Während der Qing-Dynastie siedelte ein
Teil der Usbeken nach Xinjiang um und wurde hier "Anjiyan",
"Buhala" oder "Haohan" genannt.
Beschäftigung: Usbeken sind traditionell Händler
und Handwerker. Ein kleiner Teil von ihnen, der im Norden Xinjiangs
lebt, beschäftigt sich mit Viehzucht. Die in Südxinjiang lebenden
Usbeken sind überwiegend Bauern.
Nahrung:
Hauptnahrung sind Speisen aus Weizenmehl. Zu erwähnen sind der mit
der Hand zu greifende Reis, Nang (Salziger Pfannkuchen), dicke
Nudelsuppe, Latiaozi, dünne Teigbeutel mit Füllung und Naren. Der
mit der Hand zu greifende Reis der Usbeken ist sehr bekannt.
Kultur: Die
mündlich überlieferte Volksliteratur der Usbeken ist inhaltsreich
und hat eine lange Geschichte. Neben Legenden, Überlieferungen und
Geschichten gibt es auch Epen, Balladen und Volkslieder.
Feste: Die
wichtigsten Feste der Usbeken sind das "Rouzi"- und das
Kurbanfest.
Religion: Früher
folgten die Usbeken dem Zoroastrismus und dem Buddhismus. Während
der Regierungsperiode des Usbek-Khans im 14. Jahrhundert wurden sie
Anhänger des Islam.
Kleidung und Putz:
Usbekische Männer und Frauen tragen traditionell verschieden
gemusterte Mützchen. Frauen tragen auch gern Kopf- oder Halstücher.
Männer bevorzugen Hemden, deren Kragen oder Ärmel mit Kreuzmustern
verziert sind.
Heiratssitte: Bei
den Usbeken herrscht die Monogamie vor. Sie gehen keine Ehen mit
Angehörigen nichtislamischer Nationalitäten ein. Nach der Tradition
darf die jüngere Schwester solange nicht heiraten, bis ihr älterer
Bruder verheiratet ist. Auch darf der jüngere Bruder nicht
heiraten, bevor seine ältere Schwerster nicht geheiratet hat. Die
Hochzeit wird lebhaft gefeiert.
Wohnung: Die
Wohnhäuser der Usbeken sind meist eingeschossige Konstruktionen aus
gestampfter Erde und Holz. Über der Haustür sieht man oft
eigenartig geformte Dachvorsprünge.
(China.org.cn, 1. August 2005)
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