28. Konferenz des Komitees für Weltkulturerbe in China

Die 28. Konferenz des Komitees für Weltkulturerbe der UNESCO (Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) wird vom 28. Juni bis 7. Juli in Suzhou in der ostchinesischen Provinz Jiangsu stattfinden.

Seit dem Beitritt Chinas zur Konvention bezüglich des Schutzes des Weltkultur- und -naturerbes im Jahre 1985 wurden 29 Stätten in China in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Diese Zahl sei die weltweit drittgrößte. China verfüge über 21 Kulturerbe-, 4 Naturerbe- und 4 Kultur- und Naturerbestätten. Bekannte Stätten, wie die Große Mauer, die Verbotene Stadt, der Berg Tai, der Berg Huangshan, Jiuzhaigou und die Gärten Suzhous seien bereits in die Weltkulturerbeliste aufgenommen worden. Weitere über 100 Stätten habe China dem Komitee zur Überprüfung vorgeschlagen, so Zhang Xinsheng, stellvertretender Bildungsminister, Leiter des China-Komitees der UNESCO und Vorsitzender der bevorstehenden Konferenz.

Der Schutz des Welterbes ist eines der wichtigsten und weitreichendsten Programme der UNESCO und eine ehrenvolle Aufgabe, an der die gesamte Welt beteiligt ist. Seit der Verabschiedung der Konvention zum Schutz des Weltkultur- und -naturerbes durch die UNESCO im Jahr 1972 konnte der Schutz des Welterbes weltweit eine höchst erfolgreiche Entwicklung verzeichnen. Momentan haben rund 177 Parteien die Welterbekonvention unterzeichnet, mehr als jede andere internationale Regierungskonvention.

Hinsichtlich der Teilnehmerzahl und der vertretenen Nationen, wird die 28. Konferenz des Komitees für Weltkulturerbe vermutlich die bisher größte. Teilnehmer der Konferenz sind die Unterzeichnerstaaten des Welterbekomitees, deren Vertragsparteien, Repräsentanten internationaler Organisationen und Beobachter. Die Zahl der ausländischen Gäste wird sich schätzungsweise auf 450 bis 500 belaufen, darunter auch Minister und Botschafter verschiedener Länder. Auch der UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsuura hat seinen Wunsch zur Teilnahme an dieser Sitzung zum Ausdruck gebracht.

Zhang Xinsheng teilte mit, dass bei der Konferenz vier Hauptthemen auf der Agenda ständen: die Bewertung von 50 Anträgen für eine Aufnahme in die Welterbeliste, die Diskussion einer globalen Strategie für den Schutz des Welterbes, die Bewertung der Bemühungen diverser Länder beim Schutz und der Verwaltung von Welterbestätten und die Untersuchung der internationalen Kooperation.

Zhang erklärte weiter, dass die Vorbereitungen für die Konferenz begonnen hätten. In Paris arbeiten derzeit das Komitee für Weltkulturerbe und dessen drei beratende Expertenorganisationen, der Internationale Rat für Denkmalpflege (International Council on Monuments and Sites, ICOMOS), die Weltnaturschutzunion (World Conservation Union, IUCN) und das Internationale Zentrum für die Erforschung der Bewahrung und Restaurierung kulturellen Besitzes (International Center for the Study of the Preservation and Restoration of Cultural Property, ICCROM), mit dem Zentrum für Welterbe, dem Sekretariat des Komitees für Weltkulturerbe zusammen. Zudem finden Vorbereitungen für die Tagespunkte der Sitzung in Beijing und Suzhou statt.

Die Zentralbehörden schenken der Sitzung große Beachtung und unternehmen alles, um die Sitzung zu einem Erfolg zu machen. Zu diesem Zweck würden sich verschiedene Bezirke und Lokalregierungen, die mit den Weltkulturerbestätten in China in Zusammenhang stehen, auf die Sitzung vorbereiten, so Zhang.

China hat ein Organisationsteam aus Abteilungs- und Provinzleitern unter Vorsitz des Staatsratsvorsitzenden Chen Zhili ins Leben gerufen, um den Verlauf der diversen Vorbereitungen zu kontrollieren.

Auch Suzhou hat seine Hausaufgaben bezüglich der Vorbereitungen auf dieses Ereignisses gemacht und das Stadtbild verschönert, das städtische Verkehrswesen und die Unterbringungsmöglichkeiten ausgebaut.

(China.org.cn, 26. Februar 2004)