China setzt sich für Schutz seines Welterbes ein

Im Juni wird in der ostchinesischen Gartenstadt Suzhou die 28. Welterbe-Konferenz stattfinden. In einem Interview mit China Radio International erklärte der Organisationsleiter der Tagung, China habe sich seit langem für den Schutz von Weltkulturstätten engagiert und werde die Konferenz dazu nutzen, auch weiterhin den Schutz von Kulturstätten zu fördern.

China verfügt nicht nur über reichliche Naturressourcen, sondern auch über zahlreiche Kulturstätten. Seit seinem Beitritt zur Welterbekonvention 1985 engagiert sich China aktiv für die Aufnahme namhafter chinesischer Sehenswürdigkeiten in die Liste der Welterbestätten. Mit 29 Kulturdenkmälern liegt China zahlenmäßig an dritter Stelle nach Spanien und Italien. Zu den bekanntesten Welterbestätten in China gehören die Große Mauer und der Sommerpalast bei Beijing, die antike Stadt Lijiang in der Provinz Yunnan, das Emei-Gebirge in der Provinz Sichuan und der Potala-Palast im Autonomen Gebiet Tibet.

Der Direktor des Denkmalschutzamts, Zhang Bai, gab bekannt, China nehme seine Aufgabe sehr ernst und räume dem Schutz seines Weltkulturerbes Priorität ein. Inzwischen wurden in China mehrere Vorschriften und Verordnungen zum Schutz und zur Verwaltung von Weltkulturerbe ausgearbeitet, so z. B. das „Denkmalschutzgesetz" oder „Die provisorischen Vorschriften zur Verwaltung von Sehenswürdigkeiten". Damit sei für den Schutz des Weltkulturerbes in China eine gesetzliche Grundlage geschaffen worden.

Auch die klassischen Gärten der Stadt Suzhou gehören zum Weltkulturerbe. Dass Suzhou für die 28. Weltkulturerbetagung ausgewählt wurde, zeigt, dass die internationale Gemeinschaft den Schutz der alten Gärten als wichtig ansieht. Der Direktor des Amtes für Gartenbau in Suzhou, Xu Wentao, informierte über die Maßnahmen der Stadt zum Schutz ihrer Kulturdenkmäler:

"Wir haben eigens zum Schutz der antiken Gärten Bestimmungen erlassen, die 1997 offiziell in Kraft getreten sind. Wir halten uns strikt an die Regelungen und setzten uns für die Erhaltung und Pflege der historischen Gebäude, der Gartenteiche, der künstlichen Felsen sowie der Pflanzen ein, die sich in den Gärten befinden."

Trotz großer Bemühungen zum Schutz der Kulturstätten, gibt es in China noch zahlreiche Hindernisse und Probleme bei der Umsetzung der Regelungen. Vor allem der wachsende Tourismus gefährdet einige Welterbestätten in China. Darüber hinaus führt eine mangelhafte Verwaltung und Regulierung der Entwicklung des Tourismus in einigen Gebieten Chinas zur Beschädigung historischen Sehenswürdigkeiten und zur illegalen Errichtung von Gebäuden auf dem Gelände solcher Sehenswürdigkeiten.

(CRI/China.org, 22. April 2004)