28. Konferenz der Welterbekommission hat begonnen
Die 28. Konferenz der Welterbekommission ist am Montag in der alten Kulturstadt Suzhou in der ostchinesischen Provinz Jiangsu eröffnet worden.

Die Welterbekommission der UNESCO tagt einmal jährlich. An den diesjährigen Beratungen in Suzhou nehmen mehr als 700 Vertreter aus über 100 Ländern teil. Im Verlauf der 10-tägigen Konferenz werden sie den Schutz und die Erhaltung von Kulturschätzen und Naturressourcen weltweit erörtern.

Der internationalen Konvention über den Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes der Welt sind inzwischen 178 Länder beigetreten. China ist seit 1985 Mitglied dieser Konvention. Inzwischen ist China mit 29 Einträgen auf der Liste des Kultur- bzw. Naturerbes der Menschheit vertreten und liegt damit auf dem 3. Platz in der Welt.

Zum Auftakt der Beratungen in Suzhou sagte die chinesische Staatskommissarin Chen Zhili: "Die chinesische Regierung legt großen Wert auf den Schutz des Kultur- und Naturerbes. Wir haben die Gesetzgebung in diesem Bereich verstärkt und mehr als 10 Gesetze und Vorschriften erlassen. Dazu gehören ein staatliches Gesetz über den Schutz der Kulturschätze und provisorische Verwaltungsvorschriften für Sehenswürdigkeiten. Damit ist ein nahezu vollständiger juristischer Rahmen für den Schutz des Kultur- und Naturerbes etabliert worden. Zudem haben wir die wissenschaftliche Forschung zum Schutz von Kultur- und Naturerbe intensiviert, mit dem Ziel, die Arbeit in diesem Bereich stärker wissenschaftlich zu untermauern."

Der Generalsekretär der UNESCO, Koichiro Matsuura, sagte auf der Eröffnungssitzung in Suzhou: "China spielt in der internationalen Arena eine entscheidende Rolle. Dies ist nicht nur auf seine große Bevölkerungszahl und seine Ressourcen sowie seine große territoriale Ausdehnung zurückzuführen, sondern auch auf seine mehrtausendjährige Kulturgeschichte. Wir können hier in Suzhou sehen, dass parallel zur schnellen wirtschaftlichen Entwicklung auch auf den Schutz des Kulturerbes Wert gelegt wird. Eine harmonische Entwicklung von Menschheit und Umwelt wird realisiert. Dies ist besonders bemerkenswert."

Koichiro kündigte am ersten Beratungstag außerdem an, dass die Welterbekommission alle Anträge auf Aufnahme in die Liste des Erbes der Menschheit nach den Prinzipien Repräsentanz, Balance und Zuverlässigkeit prüfen werde.

Die über 2.500 Jahre alte chinesische Gartenstadt Suzhou sei gut gerüstet, sich den Herausforderungen beim Schutz des Kulturerbes und bei der Erhaltung des natürlichen Erbes zu stellen, so Koichiro weiter.

Die Konferenz wird von der chinesischen Öffentlichkeit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Zudem erwarten Beobachter, dass die Konferenz weitreichenden Einfluss auf den weiteren Schutz des Kultur- und Naturerbes in China haben wird.

(CRI/China.org.cn, 29. Juni 2004)