UNESCO unterstützt Entwicklungsländer beim Welterbeschutz

Die Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen (UNESCO) will Entwicklungsländern mit verstärkten Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten unter die Arme greifen, um deren Leistungen im Bereich des Welterbeschutzes zu erhöhen, so der Generalsekretär der UNESCO, Koichiro Matsuura.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Xinhua am Rande der 28. Konferenz des Welterbekomitees erklärte Matsuura, dass viele Entwicklungsländer und hier insbesondere diejenigen, deren Welterbestätten durch Naturkatastrophen oder Kriegschaos zerstört wurden, internationale Hilfe benötigten. Die Aufgabe der UNESCO bestehe darin, diesen Ländern Bildung, Training und technische Unterstützung zu bieten und deren Leistung im Bereich des Welterbeschutzes zu verbessern.

Laut Matsuura, ist die Erhöhung der Leistungsfähigkeit wichtiger Teil der globalen Strategie der UNESCO, die eine repräsentative, ausgewogene und glaubwürdige Welterbeliste garantieren und den Staaten durch Kommunikation zu einem besseren Verständnis gegenüber den globalen Welterbestätten verhelfen will.

Momentan umfasst die Welterbeliste weltweit insgesamt 754 Welterbestätten in 129 Ländern. Diese unterteilen sich in natürliche, kulturelle und gemischte Stätten. 48 der 177 Staaten, die der Internationalen Konvention für den Schutz von Weltkultur- und -naturerbe bereits beigetreten sind, sind jedoch noch nicht auf der Liste vertreten.

Viele der 48 Länder seien Entwicklungsländer, die dringend internationale Hilfe benötigten, erklärte Matsuura weiter. Die UNESCO helfe ihnen, Schutzpläne, Vorschläge und Broschüren auszuarbeiten und biete außerdem finanzielle und technische Unterstützung.

Doch die alleinige Aufnahme in die Liste reiche nicht aus, meint Matsuura. Diesen Ländern müsse die Fähigkeit zur unabhängigen Verwaltung ihrer eigenen Stätten vermittelt werden. Ziel müsse deren eigener Beitrag zum Welterbeschutz sein.

Du Yue, stellvertretender Generalsekretär der Chinesischen UNESCO-Kommission, stimmt mit Matsuuras Meinung vollkommen überein. Im Zuge der schnellen Entwicklung und der größeren Vielfalt der globalen Zusammenarbeit im Bereich des Welterbeschutzes sollten seiner Meinung nach die Entwicklungsländer die modernen Managementmethoden der Industrieländer genau studieren und bei deren Umsetzung flexibel sein.

(Xinhuanet/Übersetzt von China.org.cn, 2. Juli 2004)