Drei neue Welterbestätten in China

Auf der 28. Konferenz des Welterbekomitees am Donnerstag wurde die Aufnahme der Hauptstädte und Gräber des antiken Koguryo-Königreiches in China in die Welterbeliste beschlossen. Somit gibt es in China nun insgesamt 30 Welterbestätten.

China habe einen der glücklichsten Archäologen der Welt, so die Worte von Li Xinquan, stellvertretender Leiter des Archäologischen Institutes der Provinz Liaoning, als sich das Komitee f für eine Aufnahme entschied. Neun Jahre lang widmete sich Li der Erforschung der ältesten Hauptstädte des antiken Koguryo-Königreiches am Berg Wunu. Das Komitee nahm gleichzeitig auch die Anlage der Koguryo-Gräber in Nordkorea in die Welterbelist auf.

Das Koguryo-Königreich erstreckte sich einst über die nördliche Hälfte der koreanischen Halbinsel. Zum besseren Schutz der untergegangenen Zivilisation empfahl das Komitee künftige Kooperationen zwischen China und Nordkorea.
 
Kulturminister Sun Jiazheng schlug in diesem Zusammenhang im Namen der chinesischen Regierung die Kooperation von Archäologen und Gelehrten mit den Kollegen in Nordkorea vor.

Die Diskussionen über die chinesische Bewerbung dauerten nicht einmal 30 Minuten. Während dieser Zeit äußerten sich Teilnehmer aus acht Ländern über die Stätte. Jeder der Teilnehmer bezog sich auf den guten Schutz der Hauptstädte und Gräber des antiken Koguryo-Königreiches durch China und votierte für deren Aufnahme in die Liste, so Li.

Nach dem Treffen erklärten Vertreter der Provinzen Jilin und Liaoning, die Stätten der Welterbekonvention entsprechend schützen zu wollen.

Der Druck habe sich verstärkt, meint Sun Xudong, Leiter des Bezirkes Huanren in der Provinz Liaoning, wo sich der Berg Wunu befindet. Die Aufnahme in die Welterbeliste bedeute, dass man nach höheren Standards arbeiten und dem Schutz dieser alten kulturellen Sehenswürdigkeiten oberste Priorität einräumen müsse.

Außerdem wurde am Donnerstag der Eintrag auf der Welterbliste des Kaiserpalastes der Ming- und Qing-Dynastie in Beijing, der eher unter dem Namen "Verbotene Stadt" geläufig ist, um den Kaiserpalast der Qing-Dynastie in Shenyang (Provinz Liaoning, Nordostchina) erweitert.

Ebenso wurden die Liaoning-Gräber als Teil der Kaisergräber der Ming- und Qing-Dynastie in die Welterbeliste aufgenommen. Die Herrscherfamilie der Qing-Dynastie hat ihren Ursprung in Nordostchina.

(China Daily/Übersetzt von China.org.cn, 6. Juli 2004)