- Liebe kennt keine festen
Regeln. Manche Leute haben 30 Jahre zusammen unter einem Dach
gelebt und niemals diese herzzerreißenden Gefühle gespürt, die
andere, die sich nur drei Tage kennen, durchlebt haben…
Zhang Yimou
Nach "Heroes" erzählt das zweite
Heldenepos des chinesischen Regisseurs Zhang Yimou, "Haus der
fliegenden Dolche/ House of flying daggers ", eine Geschichte von
Liebe und Betrug zwischen zwei Männern und einer blinden
Prostituierten.
Der Film bezaubert mit seiner
Produktion und seinen audiovisuellen Effekten und man neigt dazu,
sich nach der Motivation des Regisseurs für Heldenepen zu
fragen.
"'Haus der fliegenden Dolche'
thematisiert die komplizierte Welt der Gefühle, dieses Thema kennt
keine Grenzen", sagt Zhang Yimou. "Heldenepen leben von der
Vorstellungskraft. Ein Film kann aus 10.000 Gründen kritisiert
werden, doch mir ist wichtig, unvergessliche Szenen zu schaffen. In
einigen Jahrzehnten wird man die genaue Handlung des Filmes
vergessen haben, doch die Szene, wo Zhang Ziyi mit Andy Lau ein
Spiel mit dem Ärmeltanz spielt, wird wahrscheinlich unvergesslich
bleiben."
Zhang, der einmal gesagt hatte, er
wiederhole kein Thema eines Filmes, wird uns nun das zweite Mal ein
Heldenepos präsentieren, und dies werde nicht der letzte sein,
versprach er.
"In einem Interview der
amerikanischen Wochenzeitschrift Times sagte Zhang Yimou, sein
neuer Film sei sein Tribut an Heldenepen", erzählt Produzent Zhang
Weiping. "Zhangs Selbstbewusstsein rührt von seinem Wissen und
seiner Erfahrung und teils von seinem neuen Konzept für diese
Heldenepen."
An erster Stelle steht die Handlung
der Geschichte selbst, dann die erstaunlichen Bilder, die typisch
für Zhang Yimou sind. Alle Hauptfarben hat er an die Wandmalereien
in Dunhuang angelehnte. Er hat bis zum Äußersten mit den Wurzeln
des Kung Fu und der chinesischen Kultur gespielt.
"Heroes" vor zwei Jahren verkaufte
bereits 5 Millionen Karten an den chinesischen Kinokassen, nicht
zuletzt der Verdienst Zhang Weipings. Der Verleih nach Nordamerika
brachte im Mai bereits 115 Millionen Yuan (11,8 Millionen Euro),
der nach Japan 85 Millionen Yuan (8,7 Millionen Euro) ein, womit
die Investitionen in den Film von 290 Millionen Yuan (29,8
Millionen Euro) fast schon wieder hereingekommen sind.
Nach "Heroes" hat Zhang Weiping das
starke Interesse des chinesischen Publikums an chinesischen Filmen
gespürt. Nicht einmal Hollywood-Produktionen wie "Gladiator"
spielten auch nur die Hälfte davon ein. Gleichzeitig soll der Film
mit Hilfe der verantwortlichen Regierungsämter einen Eckstein im
Kampf gegen Raubkopien setzen.
Handlung des
Filmes:
Der Film spielt in der Tang-Dynastie
(618 - 907). „Das Haus der Fliegenden Dolche“ ist eine
Rebellengruppe, die ihren Hauptsitz in der damaligen chinesischen
Hauptstadt Chang'an hat. Der Hof will diesen mysteriösen Verband
ausrotten und die beiden Hauptkommissare Leo (Andy Lau) und Jin
(Takeshi Kaneshiro) werden beauftragt, den neuen Anführer innerhalb
von zehn Tagen zu fangen. Als Teil des Planes gibt Kommissar Jin
vor, ein einzelner Krieger zu sein, der die schöne blinde
Prostituierte Xiaomei (Zhang Ziyi) aus der Gefangenschaft befreien
will. Er will ihr Vertrauen gewinnen und begleitet sie zum geheimen
Hauptquartier des Hauses der Fliegenden Dolche, damit die Rebellen
eliminiert werden können.
Jin rettet Xiaomei, doch verliebt
sich unsterblich in sie auf ihrer Reise zum Hauptquartier.
Es ist ihm nicht klar, dass die
ganze Situation vom Haus der Fliegenden Dolche inszeniert wurde und
noch weniger, dass Leo und Xiaomei beauftragt wurden, ihn zu
töten.
(China.org.cn, China im Bild)
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