Zum 100. Jubiläum des chinesischen Films hat am
Mittwoch in Beijing eine Festveranstaltung stattgefunden. Vor
Beginn der Veranstaltung empfing der chinesische
Staatspräsident
Hu Jintao herausragende Vertreter der chinesischen Filmbranche.
Mit der Festveranstaltung erreichen
die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des chinesischen
Films ihren Höhepunkt. Über 700 Vertreter der chinesischen
Filmbranche und Persönlichkeiten aus allen Gesellschaftskreisen
waren bei der Festveranstaltung am Mittwoch zugegen. Das Ständige
Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen
Partei Chinas, Li Changchun, erinnerte in seiner Rede an die
Geburtsstunde und die Entwicklungsgeschichte des chinesischen
Films.
Als erster chinesischer Film gilt
der im Jahre 1905 gedrehte Streifen "Der Berg Dingjun". In den
folgenden 100 Jahren haben sich Chinas Filmmacher kontinuierlich um
die weitere Entwicklung des chinesischen Films bemüht. Nach einer
unvollständigen Statistik wurden von 1905 bis 2005 über 26,000
chinesische Filme gedreht, darunter Spielfilme, Kunstfilme,
Zeichentrickfilme, Lehrfilme und Fernsehfilme. Darin sind die nach
dem Jahre 1949 in Hong Kong und auf Taiwan gedrehten Filme nicht
eingerechnet. Derzeit sind über 100 Filmstudios in China tätig.
Einige chinesische Filme schafften es, nicht nur in China, sondern
auch im Ausland berühmt zu werden.
Li verwies bei der Festveranstaltung
darauf, dass die Entwicklung des chinesischen Films noch mit
einigen Problemen konfrontiert ist. Noch immer gebe es zu wenig
gute und beliebte Filme. Es bestehe noch großer Bedarf an Reformen
in der chinesischen Filmindustrie, um die Entwicklung der
Filmbranche voranzubringen, sagte Li weiter:
"Für eine blühende chinesische
Filmbranche müssen die Reformen und insbesondere Umstrukturierungen
innerhalb der Branche weiter vorangetrieben werden. Ziel muss es
sein, moderne und wettbewerbsfähige Filmunternehmen aufzubauen, die
auch den Filmmarkt spürbar beeinflussen. Dazu müssen Anreize für
Kapitalinvestitionen in neue Filme geschaffen werden. Wir müssen
eine effiziente und wohl strukturierte Filmindustrie entwickeln,
die auf Staatseigentum basiert, aber auch andere Eigentumsformen
zulässt. Die Struktur des Filmmarktes soll von der chinesischen
Kultur geprägt sein, aber auch von Einflüssen anderer Kulturen
ergänzt werden."
Ferner betonte er die
Notwendigkeit, die Öffnung des chinesischen Filmmarktes nach außen
voranzutreiben. Die chinesische Filmindustrie müsse stärker mit dem
Ausland zusammenarbeiten, an Filmfestivals teilnehmen, neue
Absatzmärkte im Ausland erschließen und die Möglichkeiten zum
Austausch von Filmen nutzen. Ganz besonders solle sich die
chinesische Filmbranche stärker am internationale Wettbewerb
beteiligen, sagte Li weiter.
Auf der Festveranstaltung zum 100.
Jubiläum des chinesischen Films wurden 50 Filmkünstler als
"Filmkünstler mit herausragenden Beiträgen" geehrt. Zu diesen
Persönlichkeiten zählen Vertreter der alten und jungen Generation
von Filmschaffenden wie Zhang Yimou, Chen Kaige, Feng Xiaogang, Huo
Jianqi und Gong Li.
Pünktlich zum 100-jährigen Bestehen
des chinesischen Films wird am Donnerstag das chinesische
Filmmuseum, das größte Filmmuseum der Welt, seine Türen öffnen.
(CRI, 29. Dezember 2005)
|