Die berühmte chinesische Schauspielerin Yu Feihong gibt ihr Regiedebüt mit einem tragischen Liebesfilm, in welchem sie ihre eigene Vorstellung der idealen Liebe zeigt.
Yu Feihong verwirklicht sich selbst in ihrem neusten Film Für immer geliebt, einer tragischen Romanze. In dem Film ist sie nicht nur zum ersten Mal Regisseurin, sondern spielt auch noch gleich zwei Rollen. "Meine Liebesphilosophie widerspiegelt sich in den Rollen. Doch mein Leben ist ruhig und nicht so dramatisch – ich wollte mit dem Film meiner Vorstellung einer idealen und simplen Liebe Ausdruck verleihen. Ich glaube stark ans Schicksal. Ich bin noch immer Single und warte auf den Richtigen", erzählte Yu.
Der Film handelt von einer 50-jährigen Romanze zwischen einem Toten und einer Lebenden. Duan Yihong spielt A Ming, welcher A Jiu (Yu Feihong) verspricht, sich mit ihr nach dem Tode unter dem Ginkobaum wieder zu vereinen. Er wartet 50 Jahre, bis er sich wieder mit A Jiu trifft, welche in ihrem zweiten Leben Xiao Yu (auch von Yu gespielt) wird. "Die beiden suchen nicht nur nach der Liebe. Sie wollen auch Erlösung. Die Geschichte zeigt, dass selbst wenn man unterschiedliche Schicksale erleidet und weit fort von einander ist, die Liebe immerwährend ist – selbst wenn es am Ende anders kommt, als man gedacht hat", so Yu. Der Film basiert auf der Kurzgeschichte Ginko, Ginko des Shanghaier Autors Xu Lan aus dem Jahre 1990. "Als ich die Geschichte zum ersten Mal las, wollte ich mir eigentlich nur die Zeit im Flugzeug vertreiben. Doch sie blieb für 13 Jahre in meinem Herzen. Es war wie eine Liebesbeziehung zwischen der Geschichte und mir", erinnert sich Yu. Anfangs versuchte sie, anderen davon zu überzeugen, den Film zu drehen – doch ihre Freunde überzeugten sie schlussendlich, den Film selber zu machen. "Eine Freundin von mir sagte: "Wenn du die Geschichte so liebst, warum machst du den Film nicht selber?" Darauf, vor vier Jahren, begann ich das Drehbuch zu schreiben", erzählte Yu.
Als Anfängerregisseurin entdeckte Yu neue Charakterzüge an sich selbst. "Man muss sich vollkommen vorbereiten, psychisch wie physisch. Als Regisseur muss man auf alle Details achten, die irgendetwas zeigen könnten", so Yu. "Als Schauspielerin bin ich da freier. Ich mag es nicht, zu sehr im Scheinwerferlicht zu stehen. Doch als Regisseurin muss ich mich um alles kümmern, wie eine Mutter" Ausgestattet mit einem Budget von 40 Millionen Yuan (rund 4 Millionen Euro) reiste die Crew durch ganz China und suchte nach passenden Orten. Am Ende verbrachten sie zwei Jahre in Dali in der Provinz Lijiang und in Shangri-La in der Provinz Yunnan und drehten den Film.
Yu machte sich in Hollywood einen Namen als Ying Ying, einer jungen Mutter, welche ihr Baby ertrank, nachdem sie von ihrem Ehemann betrogen worden war, im Film The Joy Luck Club. Der Film stammt aus dem Jahre 1993 und wurde vom chinesisch-amerikanischen Regisseur Wayne Wang gedreht. Yu studierte zu jener Zeit noch immer in der Beijing Film Akademie. Der Erfolg brachte ihr Rollen in Tian Di an Seite von Andy Lau sowie weiteren TV-Serien ein. Vor zehn Jahren erschien Yu im TV-Drama Qian Shou (Hand in Hand) als Büroangestellte, welche eine Liebesaffäre mit einem verheirateten Mann beginnt. Das Drama bewegte ganz China und machte Yu berühmt. Die Schauspielerin blieb jedoch bescheiden und trat nur selten in der Öffentlichkeit auf. Erst im Jahre 2007 kehrte sie mit "Eintausend Jahre gute Gebete", Wayne Wangs Rückkehr in die Filmindustrie, wieder auf die Kinoleinwand zurück. Der Film handelt von einer Vater-Tochterbeziehung und Yu spielt Yilan, eine amerikanisierte Frau, welche sich gerade scheiden liess. Ihr Vater, ein pensionierter Wittwer aus Beijing, kam, um diese zu besuchen. "Ich mag intime, subtile Geschichten. Daher konnte ich die Rolle nicht ablehnen. Jeder hat eine andere Meinung über die Liebe und deren Ausdruck. Mich überzeugten die Entschlossenheit und die Leidenschaft für die Liebe der Charaktere. Sie gaben mir den Glauben an die wahre Liebe zurück", sagte Yu. Für immer geliebt soll um den chinesischen Valentinstag, der dieses Jahr am 26. August stattfindet, in die Kinos kommen.
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