Der Lushan-Berg  
 

Der Lushan ist ein kulturell und geschichtlich berühmter Berg mit einer 2000 Jahre alten Geschichte. Dort gibt es nicht nur schöne Landschaft, sondern auch historische Stätten.

Der Lushan liegt nördlich des Yangtse-Flusses und südlich des Poyang-Sees. Er umfaßt eine Fläche von mehr als 300 Quadratkilometern. Im gesamten Berggebiet des Lushan gibt es 171 berühmte Gipfel wie Shangxiao, Hanpoling, Shuangfeng, Jiudieping, Litoujian, Haohanpo u. a. Der Gipfel Dahangang ist mit einer Höhe von 1474 Metern über dem Meeresspiegel der höchste. In diesem Berggebiet befinden sich auch zahlreiche bekannte wasserfälle wie Kaixian, Sandiequan, Shimenjian u. a. Der Sandiequan-Wasserfall mit einer Fallhöhe von 155 Metern wird als das "erste Wunder" des Lushan bezeichnet.

Der Lushan ist durchschnittlich im Jahr an 191 Tagen vom Nebel verhüllt. In der Zeit zwischen dem Frühlingsende und Sommeranfang schwimmt der Lushan immer im dichten Nebel. Der auf dieses Gebirgsgebiet aufsteigende Dunst aus dem Yangtse und Poyang-See bringt dem Lushan angenehm kühle Sommertage, reichliche Niederschläge und dichten Nebel. Der voll mit Dunst und Nebel umhüllte Lushan ist sehr bezaubernd. Deshalb ist er von alters her ein bekannter Sommerurlaubsort.

Der Lushan wird auch "Berg des übernatürlichen Wesens" genannt. In alten Zeiten war der Lushan ein Ort, wo sich die Männer aus allen Landesteilen versammelten, die sich in der Erlangung der Unsterblichkeit übten. Seit der Östlichen Jin-Dynastie (317-420) gingen die Taoisten und Buddhisten auch zum Lushan. Dort bauten sie Tempel und Klöster zur Verbreitung ihrer Religion. In den mehr als 800 Jahren von der Östlichen Jin-Dynastie bis zur Nördlichen Song-Dynastie (960-1127) entwickelte sich der Lushan zu einem wichtigen Religionsort der feudalen Zeit Chinas.

In der Geschichte gibt es viele berühmte Dichter und Gelehrte, die als Eremit im Lushan lebten. Die bis heute gut erhaltene Bailudong-Lehranstalt, wo der Dichter Li Bo (773-831) während der Führung seines Eremitenlebens Bücher las, war die früheste Schule im Gebiet des Lushan und wurde in der Song-Dynastie (960-1279) von Zhu Xi (1130-1200), dem Meister der konfuzianisch-idealistischen Schule, zu einer landesweit bekannten Lehranstalt ausgebaut. Über Jahrhundete war sie ein wichtiges Erziehungszentrum für die feudale Kultur Chinas.

Seit 1885 begannen viele chinesische hohe Beamte, vornehme Persönlichkeiten sowie ausländische Pastoren und Händler, zum Lushan zu gehen, um eigene Wohnsitze zu bauen. In 50 Jahren entstanden zahlreiche Villen im westlichen und östlichen Baustil im Gebiet des Lushan.

Einzigartige Bauwerke sind ein wichtiger Bestandteil der schönsten Landschaften des Lushan.

Der Lushan zählt mit seinen einzigartigen natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten zu den bekanntesten Landschaftsorten der Welt. Er fasziniert jährlich zahllose in- und ausländische Touristen, bietet ihnen schöne Anblicke und angenehm kühle Sommertage.