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27. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Bambusinschriften geben Klarheit über historischen Klassiker

Schlagwörter: Bambusinschriften Chronik Archäologie Antiquitäten

Mehrere Bambusinschriften mit historischem Text aus einer Zeit von vor über 2300 Jahren sind erstmals in der ostchinesischen Provinz Zhejiang veröffentlicht worden. Die Literatur auf dem Bambus, die am Dienstag zusammen mit der Herausgabe eines Buches, das die antiken Stücke beschreibt, ausgestellt worden sind, ist ein Auszug aus dem "Zuo Zhuan", einem konfuzianischen Meisterwerk, das als ältestes chinesisches Werk der erzählenden Geschichte gilt.

 Zuo Qiuming, Autor von "Zuo Zhuan"

Die Ausstellung ist Teil von 160 historischen Bambusinschriften, die von der Universität Zhejiang in der Stadt Hangzhou gesammelt wurden. Über 120 der Inschriften sind mit dem Inhalt des "Zuo Zhuan" inskribiert. Forscher meinen, die Bambusinschriften könnten Zweifel über die Echtheit des historischen Buchs zerstreuen.

Das "Zuo Zhuan", was "Chronik des Zuo" bedeutet, wird traditionell dem Historiografen Zuo Qiuming zugeschrieben, der zum Ende der Frühlings- und Herbstperiode lebte. Das "Zuo Zhuan" ist ein Bericht über die Frühlings- und Herbstannalen (770-476 v. Chr.), eine Chronik, die Konfuzius zugerechnet wird. Das Buch wird als wichtiges Material für die Forschung über die Prä-Qin-Periode (221 v. Chr.)und auch über die Gedanken des Konfuzius angesehen. Allerdings hinterfragen viele Wissenschaftler die Datierung des "Zuo Zhuan" mit dem Argument, dass es eigentlich ein Werk von Liu Xin aus der Westlichen Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220) ist.

Cao Jinyan, Professor des Instituts für Humanwissenschaften an der Universität Zhejiang, erklärt, die Bambusinschriften, die gestohlen worden waren und dann 2009 von der Universität gekauft wurden, könnten auf 340 v. Chr. zurückdatiert werden. Dieser Schluss sei gezogen worden, nachdem Forscher von mehreren Instituten, darunter von den renommierten Universitäten Peking, Fudan und Zhejiang, eine Reihe an Untersuchungen von Antiquitäten durchgeführt hatten, als sie aus dem Ausland zurückgegeben wurden, so Cao.

Miao Zhe, Forscher am Zentrum für Kunst und Archäologie an der Universität Zhejiang, sagt, die Bambusinschriften böten Nachweise für die Echtheit des Buchs. "Als ein konfuzianischer Klassiker involviert das "Zuo Zhuan" viele Probleme der chinesischen Literatur und Geschichte, und es ist von großer Wichtigkeit für die historische Forschung", so Miao. "Aber bevor die Bambusinschriften auftauchten, bestand immer ein Mangel an Forschungsmaterial." Cao meint, die Bambusinschriften, die auch als wertvolle Kalligrafie angesehen werden können, seien auch wichtiges Material für historische chinesische Schriftzeichen.

Quelle: Xinhua

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