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11. 06. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Archäologen, die auf dem Gelände der Terrakotta-Armee in Xi'an arbeiten haben in der letzten Zeit einige neue, bahnbrechende Entdeckungen gemacht.
Experten haben die Arbeiten in der Grube Nr. 1 im Jahr 2009 wieder aufgenommen. Seitdem wurden 310 Artefakte in drei Gruppen wie Teile von Wagen, Waffen und Werkzeuge sowie 12 Keramikpferde gefunden, dazu auch 120 weitere Krieger.
"Zum ersten Mal haben wir einen bemalten Schild auf einem Wagen gefunden. Ein Artefakt wie dieses wurde bis jetzt in keiner der drei Gruben entdeckt", sagte Cao Wei, Kurator des Museums der Terrakotta Armee von Qin Shi Huang. Schilder, die von Soldaten in der Qin-Dynastie (221-206 v. Chr.) verwendet wurden, waren 60 Zentimeter lang und 40 Zentimeter breit, mit roten, grünen und weißen geometrischen Mustern. "Der Schild war teilweise gebrochen. Wir nehmen an, dass er zu einem hochrangigen Beamten gehört, da er größer ist und bunte Muster vorweist", sagte Zhang Weixing, ein Forscher des Archäologieteams.
"Die Helligkeit der Malerei hat unsere Erwartungen übertroffen", sagte er und fügte hinzu, dass es eine Überraschung war, eine Reihe von bemalten Figuren zu entdecken. Viele Archäologen waren der Auffassung, dass die Bemalungen an den Figuren zerstört worden seien, weil die Gruben an verschiedenen Stellen beschädigt sind. Aktuell wird in Grube Nr. 1 an der dritten Ausgrabung gearbeitet. Die historische Stelle befindet sich in Xi'an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi.
Yuan Zhongyi, der ehemalige Kurator, der die erste Ausgrabung an Grube Nr. 1 leitete sagte, dass die wichtigste Entdeckung damals die Anordnung der Qin-Armee war. "Oft haben Archäologen spekuliert, ob die alten Armeen eine Flügelwache gehabt haben, um feindliche Angriffe von der Seite zu verhindern. Die Ausgrabungen haben gezeigt, dass dies tatsächlich so ist", sagte Yuan.
Laut Xu Weihong, dem zuständigen Forscher für Ausgrabungen von 2009 bis 2011 fanden die Archäologen eine Reihe von Kriegern mit schwarzen oder grau-braunen Augen, sogar eine Figur mit roten Augäpfeln und schwarzen Pupillen.
Lange Zeit gab es zu den Verbrennungen der Krieger und der Pferde zwei Theorien: Zum einen wurde über von Biogas verursachte Selbstentzündungen spekuliert. Sie seien demnach von organischen Materialien im Inneren der Grube verursacht worden. Nach der zweiten Theorie wurde von einer absichtlichen Handlung ausgegangen. Während der dritten Ausgrabung fanden Archäologen entsprechende Hinweise und bestätigen, dass das Feuer absichtlich war.
"Viele Archäologen glauben jetzt, dass Xiang Yu und seine Soldaten das Feuer gelegt haben könnten. Xiang Yu war von 232 bis 202 einer der Führer, die die Qin-Dynastie stürzten", sagte Shen Maosheng, Leiter des archäologischen Teams für die dritte Ausgrabung. "Diese Entdeckung ist eine der größten Errungenschaften der dritten Ausgrabung."
Nach Angaben des Teamleiters fanden Archäologen auch eine Grube mit Figuren von Schauspielern, die eine Art Theater aufgeführt haben dürften. "In der südöstlichen Grube haben wir 41 Figuren ausgegraben, die sich von den Soldaten deutlich unterscheiden. Von ihren Gesten können wir ablesen, welche Art von Schauspiel sie gerade darstellen", sagte Shen. "Unter den Darstellern haben wir auch eine 2,5-Meter große Figur gefunden. Alle Figuren hatten rote, violette oder schwarze und rote Muster."
Laut Kurator Cao Wei wird die dritte Ausgrabung in zwei bis drei Jahren abgeschlossen sein. "Am 13. Juni 2009 wurde mit der Ausgrabung begonnen, die Öffentlichkeit kann den Archäologen bei der Arbeit in der Grube zusehen", sagte Cao, der hinzufügte, dass mehr als 1,4 Millionen Menschen in den letzten drei Jahren die Ausgrabungsarbeiten verfolgt hätten.
Quelle: german.china.org.cn
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