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28. 06. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Schutz für Kulturrelikte in China in der Kritik

Schlagwörter: Kulturrelikte , Schutz

Ein ranghoher Gesetzgeber hat Schwächen beim Schutz von Chinas Kulturrelikten aufgedeckt. Die Bemühungen in diesem Bereich seien "unverhältnismäßig" im Vergleich zur reichen Geschichte des Landes.

 Lu Yongxiang, stellvertretender Vorsitzender des Ständigen Komitees des Nationalen Volkskongresses, machte seine Äußerungen am Dienstag bei der Bekanntgabe eines Berichts über die Aufsicht der Durchführung von Gesetzen über den Schutz von Kulturrelikten.

Der Schutz von Kulturrelikten in China ist unter wachsender Beobachtung der Öffentlichkeit, insbesondere nachdem das Palastmuseum in der Verbotenen Stadt, die ehemalige Residenz des chinesischen Kaisers, Opfer einer Reihe von Vorfällen geworden ist, wie Diebstahl und Beschädigung von Relikten. Im August vergangenen Jahres erklärte der Direktor des Palastmuseums, Zheng Xinmiao, dass fahrlässige Angestellte drei Relikte beschädigt hätten, die auf die Qing-Dynastie (1644-1911) zurückgehen. Zwei rituelle Stücke seien im Mai 2004 beschädigt worden, und ein Blumengefäß 2009, so Zheng. Ein Chinese war zu 13 Jahren Haft und zu 2.000 US-Dollar Geldstrafe verurteilt worden, weil er am 8. Mai 2011 in das schwer überwachte Museum eingebrochen war und neun Kunststücke aus Gold und Juwelen gestohlen hatte.

Eine Erhebung über das Kulturerbe des Landes vor mehreren Monaten ergab, dass Bauprojekte dafür verantwortlich waren, dass über die Hälfte der 40.000 Kulturrelikte in den vergangenen 30 Jahren "verschwunden" sind, auch solche Kulturrelikte unter Wasser oder unterirdisch. Die Erhebung, die dritte und größte seit Gründung der Volksrepublik Chinas 1949, ergab, dass über 17,77 Prozent der Kulturrelikte des Landes in relativ schlechtem Zustand und 8,43 Prozent in schlechtem Zustand sind.

Unterdessen merkte Lu an, dass Kulturrelikte in einigen Gebieten für die Entwicklung des Tourismus "zu stark beansprucht" oder sogar "beschädigt" würden, und Straftaten im Zusammenhang mit Relikten, beispielsweise Diebstahl und Schmuggelei, grassierten trotz konstanter Kampagnen gegen diese Straftaten. Laut Lu's Bericht ist eine Sonderkampagne in Vorbereitung, um Sicherheitsrisiken auszumerzen und beschädigte Stücke zu restaurieren. "Kulturrelikte, die bei den Erdbeben in Sichuan, Yunnan, Qinghai und in anderen Provinzen zerstört wurden, sind restauriert worden [...] und die Ausgaben für den Schutz von Relikten wurde in die Regierungsbudgets auf allen Ebenen mit jährlich wachsenden Beträgen aufgenommen", heißt es in dem Bericht. Zahlen vom Finanzministerium belegen, dass sich die öffentlichen Ausgaben für Kulturrelikte von 2006 bis 2010 auf 57,25 Milliarden Yuan, oder 9 Milliarden US-Dollar, mit einem jährlichen Wachstum von 37,9 Prozent beliefen.

Quelle: Xinhua

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