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13. 07. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Shanghaier Wissenschaftler könnten AIDS-Impfstoff gefunden haben

Schlagwörter: AIDS Immunität HIV Fruchtfliegen Impfstoff

Wissenschaftlern aus Shanghai könnte ein entscheidender Durchbruch beim Kampf gegen die Immunschwächekrankheit AIDS gelungen sein. Nachdem die Forscher virusähnliche Partikel in Mäuse injiziert hatten, entwickelten diese eine Immunität gegen das HI-Virus.

Wissenschaftler aus Shanghai behaupten, einen Durchbruch bei der Suche nach einem HIV-Impfstoff erzielt zu haben. Klinische Studien mit Menschen könnten bei ausreichender Finanzierung in drei Jahren beginnen.

Wissenschaftler vom Institut Pasteur of Shanghai der Chinesischen Akademie der Wissenschaften erklärten, sie seien weltweit die Ersten, die Zellen von Fruchtfliegen nutzen, um dem HIV-1-Virus ähnliche Partikel zu produzieren, die dann bei Mäusen erfolgreich eine Immunität gegen das Virus erzeugten.

Der HIV-1-Virus ist der häufigste Stamm von HI-Viren. Die Forscher veröffentlichten ihre Arbeit in dem führenden Journal of Virology.

Derzeit gibt es keine Heilungsmethode für HIV und AIDS. Medikamente können nur die Vervielfältigung des Virus kontrollieren, es aber nicht unschädlich machen oder gar abtöten.

Somit ist ein sicherer und wirksamer Impfstoff von entscheidender Bedeutung für die Eindämmung und Bekämpfung von HIV und AIDS.

Allerdings verliefen frühere Untersuchungen bezüglich eines HIV-Impfstoffes nicht reibungslos.

Im Jahr 2009 konnte mithilfe eines experimentellen HIV-Impfstoffs, der in Thailand zum ersten Mal entwickelt wurde, das Übertragungsrisiko des HI-Virus bei Menschen um 31 Prozent reduziert werden. In den Jahren zuvor schlugen zahlreiche Versuche der Reduzierung des Übertragungsrisikos fehl.

"Dieser Wirkstoff kann aber aufgrund seiner geringen Schutzwirkung und der schlechten Ergebnisse bei der Reduzierung der Virusvermehrung nicht für groß angelegte Impfaktionen bei Menschen genutzt werden", sagte Paul Zhou, einer der führenden Wissenschaftler des Forscherteams aus Shanghai.

"Mit Bezug auf vorherige Untersuchungen von HIV-Impfstoffen entschieden wir uns dafür, weiterhin auf die Herstellung von HIV virusähnlichen Partikeln zu setzen", sagte er.

Virusähnliche Partikel ähneln Viren, sind aber nicht infektiös, da sie kein virales genetisches Material enthalten.

Bisher wurden virusähnliche Partikel erfolgreich zur Entwicklung von Impfstoffen zur Prävention von Hepatitis B und dem humanen Papillomavirus, der Ursache von Gebärmutterhalskrebs, genutzt.

Zhou erklärte, dass die derzeitigen Methoden zur Herstellung von virusähnlichen Partikeln des Typs HIV-1 mehrfach an ihre Grenzen kamen. Sein Team habe jedoch eine neue Methode entwickelt, die Partikel mit Hilfe von Fruchtfliegenzellen zu gewinnen.

Im Labor entwickelten Mäuse, denen zuvor die virusähnlichen Partikel des Typs HIV-1 injiziert wurden, eine Immunität gegen das HI-Virus.

Zhou sagte, die Methode seines Teams zur Herstellung der virusähnlichen Partikel gebe Anlass zur Hoffnung für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen HIV-1.

"Der nächste Schritt wird Tests mit Affen umfassen."

"Der Erfolg bei den Tests mit Affen wird den Weg für klinische Studien mit Menschen ebnen."

Quelle: Shanghai Daily

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