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20. 07. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die chinesischen Behörden haben dem Abriss eines traditionellen Hofhauses in der Innenstadt von Beijing gestoppt und der Baufirma sowie dem Eigentümer eine hohe Geldstrafe auferlegt. Das berichtete das Amt für Denkmalpflege am Dienstag.
Das hundert Jahre alte Hofhaus Nummer 51 im Hutong Shijia, ist bekannt als ehemaliger Wohnsitz von Zhang Shizhao, prominenter Gelehrter und Politiker der modernen chinesischen Geschichte. Nach seinem Tod im Jahr 1973 lebten seine Tochter Zhang Hanzhi in dem Hofhaus, einst Englischlehrerin Mao Zedongs und ihr Mann Qiao Guanhua, ehemaliger Außenminister.
Die Residenz ist ein Siheyuan, ein viereckig angeordnetes Hofhaus aus Backsteinhäusern mit schrägen Dächern. Das Layout ist Tausende von Jahre alt. Obwohl Hofhäuser einst sehr häufig in Beijing waren, wurden in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche abgerissen.
Das Amt für Denkmalschutz Beijing teilte mit, es sei zur Untersuchung der "illegalen" Baustelle aufgefordert worden, nachdem Zhang Shizhaos Enkelin Hong Huang in ihrem Blog vom geplanten Abriss des traditionellen Hofhauses geschrieben hatte.
In einer Erklärung teilte das Amt mit, die Baufirma habe das Projekt ohne entsprechende Lizenzen gestartet. Teile des Projekts seien nicht von den Denkmalschutzbehörden genehmigt worden.
Das Projekt wurde gestoppt und eine Geldstrafe von 200.000 Yuan (25.500 Euro) verhängt, hieß es in der Erklärung.
Der Abriss traditioneller Hofhäuser in Beijing ist zu einem sensiblen Thema geworden. Zahlreiche Menschen fürchten, dass die unschätzbaren kulturellen Relikte am Ende von Bauträgern ausgelöscht werden könnten, die an der Stelle dieser traditionellen Hofhäuser wegen ihrer Toplage um lukrative Projekte wetteifern - in der Regel im Zentrum von Beijings Altstadt.
Im Januar hatten die Behörden ein Bauvorhaben auf einer anderen ehemaligen Residenz eines berühmten Wissenschaftlerehepaars in Beijing inmitten eines öffentlichen Protests über den schlechten Schutz des Kulturerbes gestoppt.
Quelle: german.china.org.cn
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