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01. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Überteuerter Werbespot für Eisenbahnministerium: Starregisseur Zhang Yimou will Fall mit aufklären

Schlagwörter: Zhang Yimou, Chinese Railways, Ausschreibungsverfahren

Der renommierte chinesische Filmregisseur Zhang Yimou sagte am Montag, er werde für die weiteren Ermittlungen zu den überteuerten Werbespots, die er für das Eisenbahnministerium drehte, mit den Behörden eng zusammenarbeiten.

In einem kürzlich veröffentlichten Bericht des nationalen Rechnungsprüfungsamtes hieß es, dass das Eisenbahnministerium 18,5 Millionen Yuan (2,4 Millionen Euro) für die Produktion des fünf Minuten andauernden Werbespots "Chinese Railways" ohne ein öffentliches Ausschreibungsverfahren ausgab.

Die Öffentlichkeit schöpfte den Verdacht der Korruption, als die Qualität des Films nicht den auf den hohen Ausgaben des Ministeriums basierten Erwartungen gerecht wurde.

Zhang sagte, er habe nach Steuern 2,5 Millionen Yuan (320.000 Euro) für die Filmproduktion erhalten. In einem Interview mit der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua erklärte er sich zu einer umfassenden Zusammenarbeit mit den Behörden zur Aufklärung des Falls bereit.

Laut Zhang hatte ihn das Ministerium im Jahr 2009 zusammen mit dem Produktionsunternehmen New Moment Film and TV Culture Development zur Produktion des Films "Chinese Railway" beauftragt.

Zhang willigte ein, den Werbespot am 9. September 2009 zu drehen. "Ich habe aber nur einen Vertrag mit New Moment geschlossen, nicht mit dem Ministerium", sagte er. Er wollte nicht als Regisseur des Films angesehen werden, was er auch in den Vertrag geschrieben habe.

Doch Untersuchungen ergaben, dass New Moment in einer Vereinbarung mit dem Eisenbahnministerium Zhang Yimou als Regisseur des Films sah und ihm die Aufgabe übertrug.

Zhang sagte, New Moment habe die notwendigen Steuern für ihn bezahlt und ihm einen entsprechenden Nachweis ausgehändigt. Er sagte, er habe nichts von den Gesamtkosten des Projekts gewusst, bis er den Bericht des nationalen Rechnungsprüfungsamtes gelesen habe.

"Ich war erstaunt über die Summe", sagte Zhang. "Ich weiß nicht, ob die Kosten, abzüglich meiner Zahlung vernünftig sind oder nicht. Ich kann sie nicht überprüfen."

Der Film kam nach seiner Veröffentlichung im Internet unter Beschuss. Kritiker bemängelten seine Qualität. In einem ersten Kommentar sagte Zhang: "Das Ministerium will, dass der Film eine Fülle von Informationen transportiert, was nicht mit dem gesprochenen Wort oder durch Darbietungen eines Schauspielers geschehen kann. Deshalb hat er zahlreiche Untertitel, was sicherlich nicht ideal ist".

Er habe sein Ziel verfehlt, die Geschichte auf interessante und mitfühlende Weise zu erzählen, sagte er.

Er werde aus seiner Erfahrung mit dem Projekt lernen und das Gelernte in künftige Projekte einbringen. "Ich werde künftig weitere Untersuchungen vornehmen, bevor ich mich auf ähnliche Projekte einlasse", sagte er. "Es ist wichtig, dass ich meiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werde."

Quelle: german.china.org.cn

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