Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Kultur Schriftgröße: klein mittel groß
01. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Neue Peking-Oper: Innovation und Kontroverse

Schlagwörter: Peking-Oper Kunstform Innovation traditionell Kontroverse

Der Begriff Peking-Oper ist fast schon ein Synonym für chinesische Kultur, doch die historische Kunstform wird vom Einfluss der Moderne auf die Probe gestellt. Die Peking-Oper entstand Ende des 18. Jahrhunderts und erlebte Mitte des 19. Jahrhunderts ihre volle Blüte. Allerdings erreichte sie ihren Höhepunkt erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie wird auf der ganzen Welt aufgeführt, insbesondere in Japan, Europa und den USA.

Der Begriff Peking-Oper ist fast schon ein Synonym für chinesische Kultur, doch die historische Kunstform wird vom Einfluss der Moderne auf die Probe gestellt.

Doch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte sie einen kontinuierlichen Rückgang an Popularität, hauptsächlich aufgrund einer Verschlechterung der Qualität der Aufführungen und gleichzeitig wegen einer Diskrepanz zwischen modernem Leben und den Konventionen der Aufführungen. Peking-Opern-Künstler geben ihr Bestes, um die Opernform am Leben zu halten und haben in den vergangenen Jahren verschiedene Initiativen dafür gestartet. Eine Innovation sticht darunter besonders heraus: Die neue Peking-Oper.

CCTV-Journalist Stanley Lee in Beijing sagte: "Viele Leute sind der Ansicht, dass die Bewegung der neuen Peking-Oper frischen Wind in die historische Kunstform gebracht hat, aber die Einführung moderner Elemente hat auch zu Kritik geführt. Dies ist Chu Lanlan, eine der Hauptrollen der neuen Peking-Oper. Frau Chu, was sagen Sie zu der Kritik?”

Künstlerin Chu Lanlan erklärt: "Ich hatte Unterricht bei den rigorosesten und traditionellsten Lehrern, daher ist all meine Innovation in der Tradition verwurzelt. Ein Beispiel für meine Innovation ist dies (Chu singt). Wie man hört, werde ich schneller. Die Peking-Oper muss mit dem Rhythmus des modernen Lebens Schritt halten. Die Leute haben sich früher den ganzen Nachmittag die Gesten und Akrobatik der Peking-Oper angesehen, aber das ist Vergangenheit."

Chu Lanlan, eine der führenden Künstlerinnen der neuen Peking-Oper.

Doch die Kritik weist auf die Vergangenheit und drückt die Sorge aus, dass die Peking-Oper in die Dunkelheit verschwindet, wenn jede Mode-Idee aufgegriffen wird, die sich bietet. Chu Lanlan widerspricht mit den Worten, dass die Peking-Oper eigentlich eine der farbenfrohsten und trendigsten Kunstformen ihrer Zeit gewesen sei. Daher könne man nicht vermeiden, mit der Zeit zu gehen. Doch das bedeute nicht, dass man all die alten Traditionen verwerfe.

Chu Lanlan meint außerdem: "Die Peking-Oper erzählt in Symbolik eine Geschichte, sie ist im Gegensatz zum modernen Drama sehr abstrakt. Beispielsweise symbolisiert dies (sie singt), dass die Figur weint, wir müssen also, wenn wir innovativ sind, nicht in den Realismus kollabieren. Wenn wir ein echtes Pferd auf die Bühne bringen, ist die sonst verwendete Geste, mit der angedeutet wird, dass man auf ein Pferd steigt, nutzlos. Ich habe keine Scheu, moderne Technologie auf der Bühne zu integrieren, aber die Abstraktheit der Peking-Oper muss erhalten bleiben."

Die neue Peking-Oper ähnelt der alten Kunstform kaum, und es gibt gemischte Reaktionen auf sie. Doch eines ist sicher: Die Bemühungen um Innovation der alten Kunstform werden weitergehen.

Quelle: german.china.org.cn

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr